04.12.2017 09:38 Uhr

Ancelotti kontert Bayern-Kritik

Carlo Ancelotti hat die Kritik an seinen Trainingsmethoden zurückgewiesen
Carlo Ancelotti hat die Kritik an seinen Trainingsmethoden zurückgewiesen

Gut zwei Monate nach seiner Entlassung beim deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München hat Trainer Carlo Ancelotti die Kritik an seinen Trainingsmethoden zurückgewiesen. 

Er habe sich seine Arbeitsmethoden über Jahre hinweg erarbeitet und werde sie daher auch nicht ändern, stellte Ancelotti in der TV-Sendung "La Domenica Sportiva" klar. "Es ist besser mit deinen Idealen zu scheitern, als mit denen von Anderen unterzugehen"", sagte der 58-Jährige.

Die Aussagen des Italieners sind auch als Antwort auf die Kritik seitens zahlreicher Bayern-Spieler und Jupp Heynckes zu verstehen. Während Heynckes zuletzt öffentlich anprangerte, dass sich Ancelotti im Sommer ausdrücklich gegen einen zweiten Stürmer im Kader aussprach, vermutete Robert Lewandowski, dass der Grund für einige Verletzungen "wahrscheinlich" das Training Ancelottis war.

Auch Thomas Müller prangerte die Methoden des Ex-Bayern-Coaches an und freute sich öffentlich, dass der FC Bayern in der Ära nach Ancelotti "wieder gutes Training" haben werde.

Absage an italienischen Verband

Wie es mit Carlo Ancelotti weitergeht, steht derweil noch nicht fest. An Angeboten mangelt es dem Erfolgscoach jedenfalls nicht. Unter anderem habe ihn der italienische Verband kontaktiert.

"Ich habe mit ihnen gesprochen und ihnen gesagt, dass ich mich geehrt fühle, weil so viele Leute wollen, dass ich die italienische Nationalmannschaft übernehme. Aber ich möchte einen anderen Job", erklärte Ancelotti, dessen Fokus weiter auf der Arbeit als Vereinstrainer liegt: "Ich genieße es, jeden Tag mit einer Mannschaft zu trainieren." Auch er könne die Probleme des italienischen Fußballs letztlich nicht alleine lösen.

Kontakte zum AC Mailand, der mit Gennaro Gattuso erst kürzlich einen neuen Trainer installierte, dementierte Ancelotti: "Ich würde gerne nach Italien zurückkehren, aber mit Milan gab es keinen Kontakt." Welcher Klub sich stattdessen bei ihm meldete, wollte der 58-Jährige nicht verraten.