Klub-Ikone Fritz warnt Werder vor Euphorie
Werder-Urgestein Clemens Fritz hat sich im vergangenen Sommer in den Fußball-Ruhestand verabschiedet. Jetzt äußerte sich der 37-Jährige zur aktuellen Entwicklung in Bremen.
"Werder wird den Klassenerhalt schaffen. Ich bin total überzeugt von der Mannschaft und von Florian Kohfeldt. Ich kenne ihn und weiß, wie gut er arbeitet. Er hat eine sehr gute Ansprache und kann die Spieler mitreißen", lobte Fritz in der "Bild" besonders den neuen Trainer der Grün-Weißen.
Für den Ex-Profi ist Kohfeldt die perfekte Lösung auf dem Cheftrainer-Posten. "Am Anfang gab es ihm gegenüber viel Skepsis von außen. Aber ich bin überzeugt, dass er die letzten Zweifler schon überzeugt hat – vor allem nach dem Dortmund-Spiel."
Fritz warnte allerdings auch: "Die Situation ist aber nach wie vor sehr kritisch. Das wissen alle. Es gibt nichts, worauf man sich ausruhen kann, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung."
Bartels-Aus "ein herber Verlust"
Einzig im Ausfall von Fin Bartels, dem nach einem Achillessehnenriss gar das Saisonaus droht, sieht der ehemalige Werder-Kapitän eine einschneidende Schwächung.
"Das ist ein herber Verlust für Werder, das tut weh. Vor allem in den letzten Spielen hat man gesehen, wie wichtig Fin ist. Gerade im Zusammenspiel mit Max Kruse. Sie ergänzen sich super. Mit Fin bricht ein wichtiger Baustein weg", so Fritz, der einräumte, momentan nur "wenig Kontakt" zur Mannschaft zu haben.
Mit Blick auf seine eigene Zukunft kann sich Fritz, der insgesamt 331 Bundesligaspiele bestritt, eine Tätigkeit im Fußball-Bereich durchaus vorstellen: "Im Februar fange ich dann erst mal mit meinen Trainerscheinen an. Zuerst mache ich den Jugend-Elite-Trainerschein, danach die A-Lizenz. Momentan will ich zwar nicht Trainer werden, aber ganz ausschließen möchte ich es nicht. Vielleicht will ich ja irgendwann den Rasen wieder unter den Füßen spüren."