Ex-Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld hat seinem ehemaligen Verein einmal mehr ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt. Vor allem den Transfer von Leon Goretzka bewertet er als echten Volltreffer.

Die Verpflichtung des Noch-Schalkers sei ein "hervorragender Schachzug" gewesen, urteilte Hitzfeld im Interview mit der "Abendzeitung". "Bei Goretzka musste Bayern einfach zugreifen", glaubt der 69-Jährige. Mit dem 23-Jährigen "macht man nichts falsch", ist Hitzfeld überzeugt.

Zudem passe der gebürtige Bochumer perfekt zur Philosophie des deutschen Rekordmeisters. Laut Hitzfeld sei es positiv, "dass viele junge, deutsche Spieler geholt werden. Diese Spieler haben langfristig eine andere Identifikation mit dem Verein". Grundsätzlich sieht der Ex-Coach die Münchner auf einem guten Weg, "was die Verjüngung des Kaders angeht". 

Ein großes Lob richtete der Ex-Trainer in diesem Zusammenhang an Jupp Heynckes. "Jupp Heynckes macht es gut mit der Rotation, er gibt vielen Spielern Einsatzzeit. Und er führt die jungen Spieler heran wie Joshua Kimmich, Niklas Süle oder Kingsley Coman. Er schenkt ihnen viel Vertrauen", so Hitzfeld, der einen Abschied von der "alten Garde" der Bayern-Spieler im Sommer nicht ausschließen will. In seinen Augen ist die Entscheidung, ob der Klub die Verträge mit Arjen Robben und Franck Ribéry verlängern sollte "keine einfache". Sein Gefühl sagt ihm allerdings, "dass beide noch ein Jahr dranhängen."

Keine großen Sorgen macht sich Hitzfeld im Hinblick auf das anstehende Champions-League-Achtelfinale gegen Besiktas. "Man muss vor jeder Mannschaft Respekt haben, auch vor Besiktas. Aber für mich ist es undenkbar, dass Bayern da nicht weiterkommt", meint der 69-Jährige, der gleichzeitig sagt: "Top-Favorit sind die Bayern nicht, aber sie gehören zu den Mitfavoriten."