23.03.2018 09:01 Uhr

Goretzka: Wechsel zum FCB "der richtige Schritt"

Leon Goretzka hat beim FC Bayern München einen Vertrag bis 2022 unterschrieben
Leon Goretzka hat beim FC Bayern München einen Vertrag bis 2022 unterschrieben

Der Transfer von Leon Goretzka vom Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 zum FC Bayern München im kommenden Sommer hat für jede Menge Wirbel gesorgt. Nun hat sich der zentrale Mittelfeldspieler, der sich dem deutschen Rekordmeister ablösefrei anschließt, zum ersten Mal ausführlich zu seinen Beweggründen und den unterschiedlichen Reaktionen auf seinen Wechsel geäußert. 

Schon sein Transfer vom VfL Bochum nach Gelsenkirchen sei damals "nicht ganz geräuschlos" abgelaufen, so Goretzka gegenüber "Reviersport". Auch damals seien schon "unschöne Situationen" dabei gewesen. Sein Wechsel zum deutschen Rekordmeister hatte nun jedoch nochmal "eine andere Dimension". Er habe jedoch Kritik und Unverständnis nun richtig einordnen und gut verarbeiten können.

"Es war ein langer Entscheidungsprozess", blickte der 23-Jährige auf die letzten Monate zurück. Er habe sich "intensiv damit beschäftigt" und sei sehr gut vorbereitet gewesen auf die Situation. Er könne gut verstehen, dass für einige Menschen sehr viel an dieser Entscheidung hängt: "Ich werde werde den Schalke-Fans also sicher keinen Vorwurf machen."

Champions League als wichtiger Faktor

Insgesamt ist Goretzka allerdings zum Schluss gekommen, dass der Wechsel zum FC Bayern "jetzt der richtige Schritt" ist. Raus aus der "Komfortzone", wie der Mittelfeldlenker den Revierklub nennt, hin zur Weiterentwicklung im pulsierenden München. 

Auch die Königsklasse mit all ihrem Glanz hat für den 23-Jährigen eine große Rolle bei der Entscheidung gespielt. "Beim FC Bayern startet man mit einer anderen Erwartungshaltung in die Champions League", freute sich Goretzka auf die nächsten Jahre im Dress des FCB. Mit Schalke habe der Fokus lediglich darauf gelegen, die Gruppenphase zu überstehen.

"Ich möchte diesen Schritt zu Bayern gehen und denke, das ist das einzig Richtige, um dahin zu kommen, wo ich hin möchte", so der gebürtige Bochumer. Orientieren will sich Goretzka dabei an Sami Khedira, Toni Kroos, Ilkay Gündogan und Co.: "Sie sind den Schritt, den ich jetzt gehe, schon vor ein paar Jahren gegangen. Daran lässt sich ablesen, wohin es führen kann."

"Das Pokalfinale wäre eine feine Sache"

Bis zum Saisonende hat der 23-Jährige allerdings noch einiges mit dem FC Schalke vor. Der Mittelfeldmann möchte den Revierklub mit einem "positiven Erlebnis" verlassen. "Es wäre schwierig zu verkraften, 2013 zu Schalke als Champions-League-Teilnehmer gewechselt zu sein und ihn als Europa-League-Teilnehmer zu verlassen", sagte Goretzka und schloss an: "Das Pokalfinale wäre auch eine feine Sache."

Insgesamt hoffe er nun, dass die Fans "die vielen Tore, die ich geschossen habe, die intensiven Spiele, die wir abgeliefert haben" in Erinnerung behalten und nicht nur das Wechsel-Theater des letzten halben Jahres. "Es waren sehr viele schöne Momente dabei, und ich hoffe, dass sie sich an mich als einen Spieler erinnern, der immer alles für Schalke gegeben hat."