Vor dem Fußball-Bundesliga-Showdown gegen Bayer Leverkusen hat sich BVB-Trainer Peter Stöger zur Enttäuschung im Revierderby und den Kampf um die Champions-League-Plätze geäußert.

"So eine Niederlage nagt natürlich schon. Es war Derby und wir hatten die Chance, einen großen Schritt Richtung Champions-League-Plätze zu machen. Da kannst du nicht sagen, wir gehen direkt zur Tagesordnung über", sagte Stöger im Rückblick auf die 0:2-Niederlage gegen den FC Schalke 04: "Aber Zeit heilt Wunden. Die Stimmung wird von Tag zu Tag besser."

Für das Spiel gegen Leverkusen ist der BVB-Trainer daher optimistisch. "Wir haben natürlich ein gutes Gefühl, auch wenn es Situationen gibt, in denen es mal Kritik gibt. Die Ausgangslage ist gut. Wir haben es selbst in der Hand, unser Ziel zu erreichen. Wir haben ein Big-Point-Spiel letzte Woche vergeben und jetzt haben wir die nächste Chance", blickte der Österreicher nach vorne.

Gleichzeitig lobte der Dortmund-Coach die Qualitäten des kommenden Gegners aus Leverkusen: "Die Jungs sind gut unterwegs. Sie sind sehr variabel. Viele Spieler haben ein Schritt in die Richtung gemacht, in der ihr Potenzial liegt. Das ist eine super Entwicklung der Mannschaft, die zu recht da oben steht. Sie haben eine andere Spielanlage als die Schalker und müssen alles abrufen, um erfolgreich zu sein."

Leverkusen-Klatsche "kann passieren"

Die 2:6-Klatsche im Pokal gegen Bayern wollte der 52-Jährige zudem nicht überbewerten. "Es kann halt passieren gegen Bayern München, wenn du offener bist, dass du bestraft wirst. Man kann das Ergebnis hernehmen und trotzdem feststellen, dass sie ein richtig gutes Spiel gemacht haben", erklärte der schwarz-gelbe Übungsleiter, der Leverkusen trotz der deftigen Niederlage gegen "gierige" Bayern eine "gute Reaktion" attestierte.

Bayern München sei momentan in Deutschland ohnehin das Maß aller Dinge. "Sie haben ein unglaubliches Level und einen unglaublichen Standard", schwärmte der Borussia-Trainer.

Mit Blick auf das kommende Ligaspiel muss der BVB wohl auf André Schürrle verzichten, der die ganze Woche noch nicht mit der Mannschaft trainieren konnte. Der angeschlagene Sokratis, der einen Tag pausieren musste, ist hingegen aller Voraussicht nach eine Option.

Götze-Einsatz bleibt offen

Auch für den Ausfall von Michy Batshuayi stehen einige Alternativen zur Verfügung. "Wir könnten einen eins-zu-eins-Tausch mit Isak machen. Mal schauen, wie sich der Junge weiter präsentiert. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, Jungs mit Geschwindigkeit hinzustellen, die eigentlich über die Außen kommen. Oder wir spielen ohne echte Spitze", erklärte Stöger.

Einen Einsatz von Mario Götze ließ der Österreicher aber offen: "Die Chancen sind natürlich da. Sie sind auch groß, wie jede Woche. Es ist nicht ganz so einfach, eine richtige Variante zu finden mit der alle zufrieden sind. Es ist ein guter Spieler, der das Spiel verändern kann und eine Überlegung für den Start."