22.06.2018 10:47 Uhr

Mainz beginnt als erster Bundesligist mit Vorbereitung

Sandro Schwarz startet in seine zweite Vorbereitung
Sandro Schwarz startet in seine zweite Vorbereitung

Der FSV Mainz 05 startet am Sonntag als erster Bundesligist in die Saisonvorbereitung. Durch die laufende WM in Russland gibt es nicht nur im Kader der Rheinhessen noch etliche Baustellen.

Der Auftakt in die Zeit des Schuftens und des Leidens hat beim FSV Mainz 05 ein bisschen was von einer sommerlichen Gartenparty. Denn wenn die Rheinhessen am Sonntag als erster der 18 Bundesligisten ihre Saisonvorbereitung starten, wird gegrillt, geplaudert und sicher auch das WM-Geschehen verfolgt.

Nach der ersten Trainingseinheit im Bruchweg-Stadion geht es für Trainer Sandro Schwarz und seine Mannschaft zu einem Grillfest mit den eigenen Fans. Die laufende Weltmeisterschaft ist dabei omnipräsent - nicht nur im TV.

Schließlich hat das große Fußball-Fest in Russland auch auf den Mainzer Trainingsauftakt ganz konkrete Auswirkungen. Anders als noch im Vorjahr steht Schwarz noch längst nicht sein komplettes Team zur Verfügung. Während Stürmer Yoshinori Muto quasi zeitgleich in Ekaterinburg mit Japan auf den Senegal trifft, sind vor allem bedingt durch die WM noch etliche Baustellen im Kader offen. Der Transfermarkt ist beinahe zum Stillstand gekommen. Viele Klubs warten noch ab, wie sich die Marktwerte entwickeln.

Mwene zunächst der einzige Neuzugang

"Man muss einen langen Atem haben", sagte der Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder, die diesjährige Transferperiode sei "kein einfaches Klavierspiel". Bewegung gebe es derzeit lediglich bei klaren Vertrags-Verhältnissen. So wie bei Mittelfeldspieler Suat Serdar eben, der für eine fixe Ablöse von elf Millionen Euro von Mainz zu Schalke 04 wechselte. "Alles andere dauert einfach", meinte Schröder: "Das ist in der Konsequenz natürlich auch für den Trainer ein sensibles Unterfangen."

So wird letztlich der Österreicher Phillipp Mwene der vorerst einzige Neuzugang sein, der sich dem Mainzer Publikum an der alten Heimstätte am Bruchweg präsentiert. Der 24 Jahre alte Außenverteidiger kam ablösefrei vom 1. FC Kaiserslautern. Dazu gesellen sich die zuletzt ausgeliehenen Gaetan Bussmann (SC Freiburg) und Aaron Seydel (Holstein Kiel), deren Verbleib aber längst noch nicht sicher ist. "Da können zum Start durchaus Spieler dabei sein, die noch gehen werden", bekannte Schröder. Ein Schicksal, das einige Vereine teilen werden.

Bei den Mainzern hängt vieles davon ab, was mit den für angeblich zweistellige Millionenbeträge umworbenen Verteidigern Abdou Diallo und Jean-Philippe Gbamin sowie Angreifer Muto passieren wird.

Schröder bestätigte Anfragen für das Trio und auch, dass "die Preise allgemein hoch" sind. "Wir haben die Situation mit Serdar und weitere Dinge im Kopf, die wir machen können im Verkauf, um dann richtig in den Einkauf zu gehen", sagte der 42-Jährige. Bis es soweit ist, wird allerdings noch dauern. Genug Zeit also für eine gemütliche Grillparty mit den Fans.