08.08.2023 08:07 Uhr

Matthäus lobt FC Bayern für Vorgehen im Kane-Poker

Noch immer nicht beim FC Bayern aufgeschlagen: Harry Kane
Noch immer nicht beim FC Bayern aufgeschlagen: Harry Kane

Am Montag soll Tottenham Hotspur auch das dritte Angebot des FC Bayern für Harry Kane abgeschmettert haben. Lothar Matthäus ist dennoch überzeugt, dass die Herangehensweise des deutschen Rekordmeisters im Transferpoker erfolgsversprechend ist.

Obwohl der FC Bayern gewillt zu sein scheint, erstmals in der Klubgeschichte eine Ablöse im dreistelligen Millionenbereich in einen einzelnen Spieler zu investieren, stellen sich die Spurs um Präsident Daniel Levy bei Harry Kane bislang quer.

Keine vier Wochen vor Ende der Wechselfrist ist die Situation festgefahren. Trotzdem sieht Lothar Matthäus die Münchner in einer guten Position.

"Was Harry Kane angeht, machen die Bayern momentan im Prinzip alles richtig. Sie müssen jetzt abwarten, wie Tottenham sich entscheidet. Bayern hat sich für Kane mehrmals gestreckt, mehr können sie im Endeffekt nicht machen", erklärte der 62-Jährige in seiner "Sky"-Kolumne.

Matthäus erinnerte ans Vorjahr: "Der Lewandowski-Poker mit Barcelona hat sich auch hingezogen, aber am Schluss hat man eine Lösung gefunden. Bayern hat das bekommen, was auch Tottenham möchte, nämlich mehr Geld."

FC Bayern: Matthäus redet Tel stark - und rügt Tuchel

Wohl und Wehe hängt laut Matthäus jedoch nicht an Kane. "Sollte es nicht klappen, hoffe ich, dass die Bayern für den Sturm noch eine B-Lösung haben, obwohl ich persönlich Mathys Tel viel zutraue. Wenn man ihm das Vertrauen schenkt und die Chance gibt", warf Deutschlands Rekordnationalspieler ein.

Den öffentlichen Umgang mit dem jungen Franzosen, der in seiner Premierensaison an der Säbener Straße meist nur Edeljoker war, fand er nicht ideal.

"Thomas Tuchel hat vor ein paar Wochen noch darüber nachgedacht, Tel zu verleihen. So etwas höre ich als Spieler nicht gerne. Als Spieler möchte die Unterstützung des Trainers und des Vereins spüren", verdeutlichte Matthäus: "Es kann sein, dass Tuchel einen anderen, einen erfahreneren Angreifer will, aber ich muss als Trainer auch meine Spieler stark machen."