13.08.2023 09:09 Uhr

Adler: Wechsel von Harry Kane "hart zu verkraften"

Harry Kane gab bei der 0:3-Pleite gegen Leipzig im Supercup sein Bayern-Debüt
Harry Kane gab bei der 0:3-Pleite gegen Leipzig im Supercup sein Bayern-Debüt

Der frühere Nationaltorhüter René Adler sieht nach dem Wechsel von Harry Kane zum FC Bayern schwierige Zeiten auf dessen Ex-Klub Tottenham Hotspur zukommen.

"Der Weggang ist ein Verlust für die Marke Premier League und kann auf jede Ebene heruntergebrochen werden - natürlich auch auf die 'Vereinsebene Tottenham Hotspur'. Die Spurs verlieren ihre absolute Lebensversicherung. Ich weiß nicht, wo es jetzt noch mit ihnen hingehen soll", schrieb Adler in einer Kolumne für "Sky".

"Mit Kane bricht sicherlich der wichtigste oder zumindest einer der wichtigsten Spieler der jüngeren Vereinsgeschichte weg. Fraglich, wie sich Tottenham ohne den Top-Stürmer neu erfinden möchte", ergänzte der 38-Jährige.

Die Spurs hätten sich bislang nicht so gut verstärkt, "um diesen Verlust aufzufangen. Ich glaube auch nicht, dass sie aktuell die Strahlkraft haben, um Kaliber in den Norden Londons zu lotsen, die das vakante Profil auch nur annähernd ausfüllen können", unkte Adler mit Blick auf Kanes Ausbildungsverein, an den der FC Bayern allerdings immerhin mehr als 100 Millionen Euro Ablöse überweisen muss.

FC Bayern: Viel Lob für Harry Kane

Kane habe in den letzten Jahren "fast immer 25 Tore und zahlreiche Assists on top" garantiert. "Die kannst du dir jetzt nicht einkaufen, wenngleich natürlich ein adäquater Ersatz kommen muss", warnte Adler. Kanes Verlust könne "eigentlich nur über das Kollektiv abgefangen werden".

Auch für Kanes ehemalige Mitspieler sei dessen Abgang "hart zu verkraften". Die 30 Jahre alte "Identifikationsfigur" sei "Sprachrohr" innerhalb des Teams und des Vereins gewesen, merkte Alder an, Kanes Strahlkraft gehe weit über das Sportliche hinaus. "So jemanden vermisst der Fußball."

Der FC Bayern hatte den Personal-Coup am Samstag nach wochenlangen Verhandlungen mit Spurs-Boss Daniel Levy offiziell bestätigt. In München unterschrieb Kane einen Vierjahresvertrag.