18.08.2023 07:54 Uhr

BVB verliert weiteres Top-Talent: "Sehr schade"

Gökdeniz Gürpüz verlässt den BVB voraussichtlich
Gökdeniz Gürpüz verlässt den BVB voraussichtlich

Borussia Dortmund gilt europaweit als eine der besten Anlaufstellen für Talente. Dennoch muss der BVB immer wieder auch vielversprechende Nachwuchshoffnungen ziehen lassen. In diesem Sommer ist der Aderlass besonders groß.

Der Wechsel von U19-Juwel Gökdeniz Gürpüz vom BVB zum türkischen Meister Galatasaray ist nahezu perfekt.

Der 17 Jahre alte Mittelfeldspieler folgt damit seinem Bruder Göktan, den es vor rund vier Wochen ebenfalls aus Dortmund in die Heimat seiner Eltern zu Trabzonspor gezogen hatte.

"Wir haben Gökdeniz aktuell für Vertragsgespräche freigestellt. Sportlich ist sein Abgang sehr schade für uns, aber es war der Wunsch der Familie Gürpüz, gemeinsam in die Türkei zu gehen. Da es mit Galatasaray faire Verhandlung gegeben und sich alle Parteien prinzipiell geeinigt haben, kommen wir diesem Wunsch gerne nach", bestätigte Nachwuchs-Direktor Lars Ricken den "Ruhr Nachrichten".

Sollte es zum Transfer kommen, dem die FIFA noch zustimmen muss, fließt dem Blatt zufolge eine sechsstellige Ablöse für Gökdeniz Gürpüz an den BVB. Sein Vertrag in Dortmund hätte nämlich noch zwei Jahre Restlaufzeit gehabt.

Vom FC Schalke 04 zum BVB

Der BVB hatte die Gürpüz-Brüder 2016 vom ungeliebten Reviernachbarn FC Schalke 04 abgeworben. Beide galten als große Talente, daher wurden sie mit langfristigen Verträgen ausgestattet. Den Sprung in den Seniorenbereich werden sowohl Göktan als auch Gökdeniz Gürpüz nun aber woanders versuchen.

Zuvor hatte der BVB in der laufenden Transferperiode bereits Innenverteidiger Nnamdi Collins an Eintracht Frankfurt verloren.

Der 19-Jährige unterschrieb bei den Hessen einen Vertrag bis 2028. SGE-Sportdirektor Timmo Hardung lobte Collins bei seiner Verpflichtung als eines der "vielversprechendsten deutschen Talenten auf seiner Position". Mit ihm habe die Eintracht "einen klaren Plan, der langfristig ausgelegt ist".

Zudem könnte auch Sturm-Juwel Julian Rijkhoff den BVB bis zur Schließung des Wechselfensters noch verlassen. Mit dem Niederländer gibt es Unstimmigkeiten wegen seiner kurzfristigen Perspektive im Profi-Team der Schwarz-Gelben.