Borussia Dortmund müht sich zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison gewaltig. Das 1:0 gegen Köln gerät mehr glücklich als verdient. Ex-Nationalspieler Mario Basler rechnet mit dem BVB und Angreifer Marco Reus ab.

Für den 54-Jährigen ist es schon überraschend genug, dass die Dortmunder im ersten Heimspiel der Saison gegen den 1. FC Köln drei Punkte geholt haben. "Borussia Dortmund hat Glück gehabt, dass sie das Spiel nicht verloren haben. Sie mussten aufgrund der Chancen, die der 1. FC Köln gehabt hat, eigentlich verlieren", analysierte der Europameister von 1996 in seinem Podcast "Basler ballert". 

Alleine die Chancenanzahl hätte dem Effzeh eigentlich den Sieg bescheren müssen, "minimum drei Tore", so Basler. "bevor Dortmund mal ein Tor macht". Dann sei eben das Typische passiert. "Genau so ein Tor kann nur Dortmund retten. Wie es der Malen gemacht hat, weil wenn er den Ball richtig trifft, fällt kein Tor, da bin ich fest davon überzeugt", sagte Basler. 

Basler rät BVB zu neuem Stürmer und knöpft sich Reus vor

Auf der Haupttribüne verfolgten BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und Klub-Berater Matthias Sammer den späten Führungstreffer (88.) - so richtig Freude war bei den Klub-Machern nicht zu erkennen. "Also dass die nicht runter sind auf den Platz vor Spielschluss und haben da die Nerven verloren, war alles", so Basler. Er gehe davon aus, die die beiden gesehen haben, dass diese Mannschaft "noch irgendetwas braucht". Vor allem, wenn Stürmer Sebastien Haller nicht vorne "funktioniert". 

Klartext von Basler: "Man hat ja gesehen, der großartige [Youssoufa] Moukoko, der von sich so überzeugt scheint. Er meint ja, er wäre der große Nationalstürmer, also mit dem wirst du keine Chance haben in Zukunft bei Borussia Dortmund." 

Basler rät dem BVB dringend, vor Ende des Transferfenster einen neuen Stürmer zu verpflichten. "Denn muss ich sagen, offensiv, Reus ja, er hat mitgespielt … Brandt war auch nicht in bester fußballerischen Verfassung. Hinten hat Mats Hummels ein sehr gutes Spiel gemacht, den ich ja auch immer wieder mal kritisiert habe. Aber ich bleibe trotzdem dabei, solange Mats Hummels und Marco Reus in dieser Mannschaft wichtige Stützen sind, wird Borussia Dortmund kein Meister mehr in diesem Leben." Marco Reus sei nur aufgefallen "durch seine blonden Haare, die er noch mal schön gefärbt hat am Samstagmorgen".