29.08.2023 12:27 Uhr

Vorwürfe gegen Franz Beckenbauer "widerlegt"?

Franz Beckenbauer (l.) und Theo Zwanziger im Jahr 2011
Franz Beckenbauer (l.) und Theo Zwanziger im Jahr 2011

Zuletzt dominierten die Sorgen um Franz Beckenbauers Gesundheit die Schlagzeilen. Allerdings stehen nach wie vor auch Vorwürfe in Zusammenhang mit der WM-Vergabe 2006 gegen die Vereinsikone des FC Bayern im Raum. Ein Mitverdächtiger ergreift aber nun Partei für den "Kaiser".

"An meiner Meinung zu Franz Beckenbauer hat sich überhaupt nichts geändert. Er bleibt für mich die große integre Sportpersönlichkeit, die ich verehre. Und natürlich wünsche ich, dass sich seine Gesundheit schnell bessert", sagte der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger gegenüber "Bild".

Der 78-Jährige steht gemeinsam mit seinen früheren Weggefährten Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt im März 2024 in Frankfurt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung vor Gericht. Beckenbauer ist in dem Prozess als Zeuge vorgesehen.

"Alle Vorwürfe gegen Beckenbauer sind meines Erachtens widerlegt. Er hat weder in die eigene Tasche gewirtschaftet, was ihm manche anhängen wollen, noch hat er rechtliche Vorschriften verletzt. Was er getan hat, geschah ausschließlich dazu, die Voraussetzungen für diese WM zu schaffen und Ihre Durchführung zu gewährleisten", verteidigte Zwanziger den Weltmeister von 1974.

Der frühere Funktionär ergänzte: "Der so genannte Sommermärchen-Skandal ist ein gemachter Skandal durch übereifrige Steuerfahnder und Staatsanwälte, aber auch durch ausbleibendes Vertrauen bei den Ex-DFB-Verantwortlichen in die Arbeit des WM-OK. Besonders der endlich abgewählte Rainer Koch hat sich hier stark hervorgetan und einen Skandal befeuert, der in Wirklichkeit keiner war und ist."

Große Sorgen um Franz Beckenbauers Gesundheitszustand

Der frühere DFB-Teamchef Beckenbauer hatte zuletzt ein Treffen der WM-Helden von 1990 wegen seines Gesundheitszustands verpasst.

Es sei schwierig mit seiner Energie, erklärte Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus bei "RTL", unter anderem aufgrund vieler Operationen, "die einfach jemanden mitnehmen wie den Franz".

"Franz hat immer gesagt: Das Wichtigste im Leben ist die Gesundheit. Die hat er zurzeit nicht", sagte Matthäus. "Wir wünschen alle Gesundheit, dass er wieder der Alte wird."