05.09.2023 10:19 Uhr

Schwere Vorwürfe gegen Kolo Muani

Die Wechselposse um Randal Kolo Muani belastete Eintracht Frankfurts Mannschaft
Die Wechselposse um Randal Kolo Muani belastete Eintracht Frankfurts Mannschaft

Sportlich hat der Wechsel von Randal Kolo Muani zu Paris Saint-Germain zweifellos eine Lücke bei Eintracht Frankfurt hinterlassen. Insgeheim atmet der Fußball-Bundesligist aber auf, dass die Transferposse ein Ende gefunden hat. Aus Mannschaftskreisen stehen schwere Vorwürfe im Raum.

Was ist in den vergangenen Wochen mit Randal Kolo Muani passiert? Noch im Trainingslager in Windischgarsten Ende Juli war der nun Ex-Stürmerstar von Eintracht Frankfurt ziemlich locker mit den Wechselgerüchten umgegangen. Bei einem Grillfest unterzeichnete er sogar den Spaß-Vertrag eines SGE-Fans.

Wenige Wochen später bleiben von diesen Eindrücken nur die stattliche Ablösesumme von 95 Millionen Euro und eine unrühmliche Wechselposse. Kolo Muani streikte sich letztlich erfolgreich zu seinem Wunschklub Paris Saint-Germain. Und hinterließ offenbar nicht nur bei den Fans verbrannte Erde.

"Bild" zufolge stand mannschaftsintern sogar der Vorwurf im Raum, "man spiele nur noch zu zehnt", wenn der Angreifer auf dem Platz stand.

Randal Kolo Muani will "nie wieder" für Eintracht Frankfurt spielen

Die kritische Sichtweise der Kollegen kam nicht von ungefähr. Beim 7:0-Sieg gegen Lokomotive Leipzig im DFB-Pokal, beim 1:0-Erfolg gegen Darmstadt 98 zum Bundesliga-Start und beim 1:1 gegen Levski Sofia im Hinspiel der Conference-League-Playoffs traf Kolo Muani zwar jeweils einmal, wirkte aber sichtlich gehemmt.

Auch beim 1:1 in Mainz, seinem letzten Spiel für die Eintracht, rief der französische WM-Star nicht sein volles Potenzial ab. Was Kolo Muani zunächst so ausgelegt worden war, als würden die Wechselgerüchte eben nicht spurlos an ihm vorbeigehen, gilt spätestens seit seinem Trainingsstreik als Zeichen von Lustlosigkeit.

Diese Lustlosigkeit untermauerte Kolo Muani auch am Deadline Day. Als am vergangenen Freitag das Transferfenster um 18 Uhr schloss, galt der Wechsel zu PSG als geplatzt. Davon wollte der 24-Jährige aber nichts wissen. Über seinen Berater Moussa Sissoko ließ er der Eintracht mitteilen, dass er "nie wieder in diesem Trikot spielen" werde, "egal was passiert".

Nach diesen Aussagen hatte selbst Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche kaum noch Spielraum, um eine Lanze für seinen Ex-Star zu brechen. "Die Wiedereingliederung wäre sehr, sehr schwer geworden. Das ist ein völlig anderer Fall gewesen als bei Filip Kostic", sagte Krösche vor dem 1:1 gegen den 1. FC Köln am Sonntag bei "DAZN". Kostic hatte 2021 ebenfalls per Streik einen Wechsel erzwingen wollen, sich dann aber reumütig gezeigt.