05.09.2023 14:48 Uhr

SGE billigt "derbe" Beschimpfung gegen Kolo Muani

Randal Kolo Muani wird bei Eintracht Frankfurt nicht mehr gern gesehen
Randal Kolo Muani wird bei Eintracht Frankfurt nicht mehr gern gesehen

Nach einer aufsehenerregenden Wechselposse samt Streik durfte Randal Kolo Muani Eintracht Frankfurt auf den letzten Metern des Transferfensters doch noch verlassen. 95 Millionen Euro spülte der Wechsel des Angreifers in die Kassen des Bundesligisten. Doch die Fans der SGE sind trotzdem nicht gut auf den Franzosen zu sprechen, schmissen dem 24-Jährigen Beleidigungen aus der untersten Schublade gegen den Kopf.

"Kohle Muani – Geld verändert nicht den Charakter, es macht ihn nur sichtbar", stand in großen Lettern auf einem Spruchband, das die Fans von Eintracht Frankfurt am Wochenende vor dem 1:1 gegen den 1. FC Köln im Deutsche-Bank-Park zeigten.

Doch nicht nur auf Bannern wurde der Last-Minute-Streik-Wechsel zum Thema, auch in der Ultra-Zeitung wurde Kolo Muani erwähnt und mit unschönen Wörtern bedacht.

"Bild" zitierte nun das Schreiben eines Fans: "Nennt es abgestumpft, nennt es abgebrüht, aber mich schockt so ein Verhalten nicht mehr, mich berührt es nicht, mich lässt es einfach kalt." Der Autor ärgerte sich viel mehr, dass der junge Franzose vor wenigen Wochen noch in Fankreisen abgefeiert wurde. "Kranke Welt! Aber hey, kein Problem, gab ja genug Trottel, die in bester Darts-WM-Manier das Kolo-Lied gesungen haben."

Eintracht Frankfurt: Kolo Muani ließ "Gemeinschaft im Stich"

Dabei sei Kolo Muani schlicht "ein weiterer Fußballprofi, der ein Hurensohn ist", so das Fazit in der Ultra-Zeitung.

Harte Worte gegen den 24-Jährigen, der im letzten Sommer ablösefrei aus Nantes in die Mainmetropole gewechselt war und zuletzt in den späten Stunden des Deadline Days für sage und schreibe 95 Millionen Euro nach Paris weiterzog - allerdings nicht ohne jede Menge Nebengeräusche.

Dafür, dass die SGE-Anhänger Kolo Muani mit solchen Beleidigungen bedachten, zeigte der Klub selbst zumindest Verständnis.

"Die Fans leben den Verein, begleiten ihn überallhin und unterstützen ihn auch in schlechten Zeiten", schrieben die Frankfurter auf eine Anfrage von "Bild" und fügten an: "Dass der Unmut groß ist, wenn ein Spieler die Gemeinschaft im Stich lässt – gerade wenn man weiß, was Europa für die Eintracht bedeutet – ist klar und auch wenn die Wortwahl derb ist, verständlich."