06.09.2023 14:39 Uhr

Bleiben Reis und Knäbel? S04-Boss mit Details

Aufsichtsrats-Boss Axel Hefer hat beim FC Schalke 04 viel zu tun
Aufsichtsrats-Boss Axel Hefer hat beim FC Schalke 04 viel zu tun

Der FC Schalke 04 steckt nach dem schwachen Saisonstart schon mitten in der ersten Krise seit dem jüngsten Abstieg in die 2. Bundesliga. Doch während sportlich an allen Rädern gedreht wird, müssen unabhängig davon im Hintergrund einige wichtige personelle Weichen gestellt werden. Nun hat S04-Aufsichtratsboss Axel Hefer Einblick in die Vorgehensweise rund um den Vertragspoker mit Trainer Thomas Reis, Sportvorstand Peter Knäbel und dem oder der möglichen neuen Vorstandsvorsitzenden gegeben.

Fünf Spiele, ein Sieg, ein Remis und eine Niederlage gab es für den FC Schalke 04 zum Auftakt der neuen Zweitliga-Saison. Zu wenig für den ambitionierten Aufstiegskandidaten, der am liebsten sofort wieder ins Oberhaus zurückkehren würde. Um das große Ziel zu erreichen, bastelt Sportvorstand Peter Knäbel im Hintergrund weiter an einer entwicklungsfähigen Mannschaft. Doch Knäbels Vertrag läuft nach der Saison aus, wie geht es also weiter? Das ist nach den Worten des Aufsichtsratsvorsitzenden Axel Hefer noch nicht ganz klar.

"Wir befinden uns genau in der Phase, in der wir das gemeinsam besprechen", verriet Hefer der "Sport Bild" und gab eine vage Deadline für den Revierklub vor: "Bis zum Jahresende hätten wir im Idealfall gerne Klarheit." Gut für Knäbel: Vom Tabellenplatz der Königsblauen, die derzeit nur den enttäuschenden zwölften Rang belegen, hängt der Ausgang des Pokers mit dem Sportvorstand laut Hefer nicht ab.

Auch der Vertrag des derzeit kämpfenden Trainers Thomas Reis endet im kommenden Sommer. Gefragt, ob erst mit Knäbel verlängert werden müsste, damit der wiederum dann mit Reis sprechen kann, sagte der Aufsichtsratschef: "Es ist sicher nicht ideal, dass zwei Schlüsselverträge im Sport zeitgleich auslaufen. Die richtige Reihenfolge für die Entscheidungen wäre in der Theorie: Vorstandsvorsitzender, Sportvorstand, Trainer."

Hefer als Vorstandsboss beim FC Schalke 04? "Ausgeschlossen"!

Das Problem: Nach dem Aus von Bernd Schröder Ende Juli gibt es bislang keinen (neuen) Vorstandsvorsitzenden. "Für uns wäre es ideal, wenn der neue Vorstandsvorsitzende Einfluss auf die Zusammensetzung des Vorstands haben wird und der Sportvorstand dann wiederum über den Trainer entscheidet. So wäre es perfekt – ob wir das genau so umsetzen können, wird sich zeigen", ließ Hefer noch vieles offen.

Immerhin: die Suche nach einer neuen Vorstandschefin oder einem neuen Vorstandschef laufe "auf Hochtouren", die Entscheidung soll "so schnell wie möglich fallen", betonte der 46-Jährige.

Er sei zuversichtlich, dass es noch in diesem Jahr klappt, sagte Hefer und ließ durchblicken, dass ein möglicher Schröder-Nachfolger schon gefunden sein könnte: "In der Regel haben erfolgreiche Manager einen Job und müssen sich an Fristen halten, deshalb müssen wir schauen, wann sie oder er tatsächlich starten kann."

Er selbst komme als neuer Vorstandsboss jedoch nicht in Frage, so Hefer. Es sei "ausgeschlossen", dass er aufrücke.