Nach nur einem halben Jahr verließ Yann Sommer den FC Bayern schon wieder und schloss sich Inter Mailand an. Der Torwart blickte nun auf seine Zeit beim deutschen Rekordmeister zurück.

"Das hat meiner Karriere noch einmal mehr Spannung gegeben, mehr Challenges", sagte er mit Blick auf die Entscheidungen, seinen langjährigen Klub Borussia Mönchengladbach im Winter in Richtung FC Bayern zu verlassen, zum "SRF".

Der Wechsel zum Topklub aus München sei für den Schweizer "eine ganz neue Erfahrung" gewesen. Seine Zeit beim FC Bayern beschrieb Sommer als "sehr wertvoll und erfolgreich".

Sommer beim FC Bayern durch die "Dreckschleuder" gezogen?

Beim Serienmeister stand Sommer aber nicht selten in der Kritik. Der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin hatte zuletzt schwere Vorwürfe erhoben. "Yann wurde durch eine Dreckschleuder durchgezogen. Das hatte er nicht verdient. Er wurde zu einem Opfer eines Mechanismus, der sich nur bei Bayern abspielt", polterte er bei "Sport1".

Wenig später relativierte Yakin seine Aussagen und erklärte bei "Bild": "Es geht mir nicht um die Art und Weise, wie Bayern mit einem Spieler oder in dem Fall unserem Torwart umgeht, sondern darum, wie sehr ein Spieler der Bayern im Fokus der Medien, der Experten und der Öffentlichkeit steht. Diesem Mechanismus sind eben vor allem Spieler des FC Bayern ausgesetzt."

Bei Inter sei die Situation für Sommer anders gewesen als beim FC Bayern. "Ich bin jetzt als Nummer 1 in den Klub gekommen, das ändert schon einmal sehr viel", sagte der 34-Jährige und ergänzte: "Inter hat sich auf mich gefreut, das Gefühl untereinander ist gut. Mailand ist eine tolle Stadt und im Klub fühle ich mich sehr wohl."

Bei den Münchnern gab es nach der Verpflichtung große Diskussionen und viele Spekulationen, ob Sommer für eine langfristige Ablösung von Manuel Neuer im Tor verpflichtet wurde. Am Saisonende hatte man allerdings keine Verwendung mehr für den einstigen Gladbacher.

Beim Serie-A-Klub unterschrieb Sommer einen Vertrag bis Juni 2026. In den ersten drei Spielen der neuen Saison kassierte der Schlussmann noch keinen Gegentreffer.