22.10.2023 10:47 Uhr

"Wollen im Flow bleiben": Frankfurt beendet Durststrecke

Eintracht Frankfurt holte einen wichtigen Auswärtssieg
Eintracht Frankfurt holte einen wichtigen Auswärtssieg

Auch ohne Mario Götze und Kevin Trapp hat Eintracht Frankfurt seinen Auswärtsbann gebrochen.

Die Stars fehlten zwar bei der Party vor dem Block, die 8000 mitgereisten Fans feierten ihre "Bannbrecher" dennoch ausgelassen. Obwohl Papa Mario Götze und Rückhalt Kevin Trapp nicht dabei waren, beendete Eintracht Frankfurt seine Durststrecke in der Fremde.

Die Hessen gewannen am 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga 3:1 (3:1) bei der TSG Hoffenheim. Vor dem Südwest-Duell hatten die Frankfurter 14 Auswärtspartien nacheinander nicht gewonnen.

"Wir haben ein super Spiel gemacht. Alle Tore waren super rausgespielt", sagte Aushilfskapitän Robin Koch: "Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung. Man sieht, dass die Mannschaft richtig Bock hat."

Omar Marmoush (11.), Ansgar Knauff (23.) und Ellyes Skhiri (45.+3) trafen für die Frankfurter (13 Punkte). Spielmacher Götze fehlte, weil er kurz vor der Partie zum zweiten Mal Vater geworden war. Torwart Trapp musst wegen Rückenproblemen nach dem Aufwärmen passen. Das Tor von Senkrechtstarter Maximilian Beier (4.) brachte Hoffenheim (15 Zähler) nichts.

Eintracht Frankfurt überzeugt nach "Nackenschlag"

"Die Vorzeichen vor dem Spiel waren nicht zu unseren Gunsten. Dann kam noch der Nackenschlag durch das frühe Gegentor dazu. Wie die Mannschaft das weggesteckt hat, freut mich für die Jungs", sagte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller, der auch auf den etatmäßigen Spielführer Sebastian Rode verzichten musste: "Jetzt wollen wir weiter im Flow bleiben."

Für Trapp stand Jens Grahl zwischen den Pfosten, Koch führte die Eintracht als Kapitän aufs Feld. Rode freute sich nach dem Abpfiff zu Hause.

"Glückwunsch zum Auswärtssieg, Jungs! Saubere Arbeit", schrieb der verletzte Spielführer bei X (ehemals Twitter). Auch Sportvorstand Markus Krösche zeigte sich zufrieden: "Es war ein Schritt in die richtige Richtung gegen einen guten Gegner."

Vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Sinsheimer Arena ging es sofort hoch her. TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo in seinem 100. Bundesliga-Spiel als Chefcoach und Toppmöller bekamen im Duell der Ex-Assistenten des heutigen Bundestrainers Julian Nagelsmann gleich jede Menge geboten.

SGE nutzt individuelle Fehler aus

Nach einem Patzer von TSG-Abwehrchef John Anthony Brooks hatte Fares Chaibi schon nach 119 Sekunden die Frankfurter Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an Hoffenheims Torwart Oliver Baumann.

Kurz darauf lieferte Baumann mit einem langen Abstoß die Vorarbeit für das sechste Saisontor von Beier, der sich erneut für die Nationalmannschaft empfehlen konnte.

Nur sieben Minuten später wiederholte sich das Ganze auf der Gegenseite. Einen langen Pass von Grahl verwertete Marmoush - Brooks hatte sich dabei erneut einen Aussetzer erlaubt. Die Abwehr der Gastgeber, die ohne Stürmerstar Andrej Kramaric auskommen mussten, hatte auch in der Folge ihren Namen nicht verdient.

Knauff brachte die Eintracht, die am Donnerstag in der Conference League auf HJK Helsinki trifft, nach Vorarbeit von Chaibi in Führung. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erzielte der Ex-Kölner Skhiri sein erstes Bundesligator für Frankfurt.

"Wir haben uns durch individuelle Fehler selbst gekillt", sagte Matarazzo, der Unsicherheitsfaktor Brooks erst zur Pause auswechselte: "Diese Fehler dürfen auf diesem Niveau nicht passieren. So gewinnt man kein Spiel."