28.10.2023 17:45 Uhr

Stuttgarts Höhenflug endet gegen Hoffenheim

Hängende VfB-Köpfe nach dem 2:3 zuhause gegen Hoffenheim
Hängende VfB-Köpfe nach dem 2:3 zuhause gegen Hoffenheim

Kein Serhou Guirassy, kein Sieg: Überraschungsteam VfB Stuttgart muss gegen Hoffenheim beim unterhaltsamen 2:3 die zweite Saisonniederlage hinnehmen - auch wegen TSG-Keeper Oliver Baumann.

Serhou Guirassy fieberte auf der Tribüne im schwarzen Kapuzenpulli mit, immer wieder feuerte er sein Team an - doch es nutzte alles nichts. Ohne den verletzten Torgaranten erlitt der VfB Stuttgart die zweite Niederlage der Saison - auch weil Guirassy-Vertreter Deniz Undav patzte.

"Natürlich war das ein Rucksack. Jeder erwartet von mir das Gleiche wie von Serhou. Ich habe die Fans enttäuscht", räumte der 27-Jährige nach dem bitteren 2:3 (0:2) gegen die TSG Hoffenheim bei "Sky" enttäuscht ein.

Die größte Chance hatte der bemühte Undav bei einem Foulelfmeter (30.), er scheiterte aber am überragenden TSG-Keeper Oliver Baumann. Auch sonst zeigte sich der bullige Stürmer trotz seines späten Anschlusstreffers (73.) bei weiteren Chancen nicht annähernd so eiskalt wie Guirassy in den vergangenen Wochen.

In acht Spielen hatte Guirassy beeindruckende 14 Tore erzielt, diese Treffsicherheit fehlte dem klar überlegenen VfB bei vielen guten Möglichkeiten sichtbar - nicht nur Undav. "Serhou ist immer für ein Tor gut. Heute haben wir zu viele Chancen liegengelassen", monierte Verteidiger Waldemar Anton und forderte, "dass wir ohne Serhou als Mannschaft noch enger zusammenrücken müssen".

VfB Stuttgart verpasst Sprung an die Spitze

Durch die Niederlage verpasste das Überraschungsteam den vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze. Hoffenheim bleibt dagegen die beste Auswärtsmannschaft der Liga, durch den fünften Sieg im fünften Spiel rückte die TSG weiter nach oben - vor allem dank Baumann.

Der war nach einer unterhaltsamen Partie aber hin und her gerissen. Über seine eigene Leistung sei er "total happy", sagte der Schlussmann: "Aber ich sehe auch die Dinge, die nicht so optimal liefen. Wir haben den VfB viel zu oft in die Box kommen lassen. Sie hatten zu viele Chancen, das ärgert mich schon."

Zweimal hatte Hoffenheim mit zwei Toren geführt, musste aber bis zum Schluss zittern. Grischa Prömel (4.) und Wout Weghorst per Foulelfmeter nach Videobeweis (21.) legten für das Team von Stuttgarts Ex-Coach Pellegrino Matarazzo vor. Neu-Nationalspieler Chris Führich verkürzte (61.). Robert Skov gelang das 1:3 (66.), ehe Undav traf - zu wenig, um Guirassy auf der Tribüne glücklich zu machen.