05.11.2023 20:53 Uhr

Hamann munkelt nach Tuchel-Ärger: Bayern-Bosse "überrascht"

Hamann bleibt bei seiner Kritik am FC Bayern
Hamann bleibt bei seiner Kritik am FC Bayern

Das von Thomas Tuchel so hitzig geführte Interview beim Sender "Sky" war auch am Tag nach dem 4:0 beim BVB das große Gesprächsthema. Dietmar Hamann, der vom Trainer des FC Bayern öffentlich angegangen worden war, munkelt über die Hintergründe.

Dietmar Hamann hat sich "überrascht" über den öffentlichen Angriff von Bayern-Trainer Thomas Tuchel gezeigt. In der Sendung "Sky 90" am Sonntag gab sich der TV-Experte aber auch verständnisvoll.

"Es gehört dazu, dass er sich verteidigt. Um Gottes willen, das wollen wir doch", sagte Hamann über Tuchels Auftritt nach dem Gala-Auftritt beim BVB: "Das gehört zum Geschäft dazu und das macht die Sache ja auch aus. Jetzt kann man über die Art und Weise streiten."

Tuchel hatte Hamann, aber auch den am "Sky"-Tisch anwesenden Lothar Matthäus angegangen. Beide hatten die Leistungen der Münchner zuletzt deutlich kritisiert. Auf die Frage nach einer Analyse ätzte der Bayern-Coach etwa mit beißender Ironie: "Lothar weiß es bestimmt, und wenn der es nicht weiß, weiß es der Didi."

Am Ende brach Tuchel das Interview vorzeitig ab, um dann auf der Pressekonferenz die nächste Spitze folgen zu lassen: "Soll ich Didi und Lothar zitieren? Für keine Weiterentwicklung und ein schlechtes Innenverhältnis zwischen Trainer und Mannschaft sah es ganz okay aus. Den Rest erfahrt ihr von den Experten." Der Sender "Sport1" hatte zuvor berichtet, dass einige Stars unzufrieden mit Tuchel seien.

"Wenn sie öfter so gespielt hätten, wäre das Thema ja nie aufgekommen"

Hamann sah in Tuchels Auftritt letztlich "ein stückweit Unberechenbarkeit" - was auch bei den Bossen des FC Bayern womöglich Fragezeichen hervorgerufen hat, so der "Sky"-Experte: "Die große Frage wird sein, wie der Verein darüber denkt." 

Tuchels Ausbruch habe man in der Chefetage des FC Bayern wohl "nicht gerne" gesehen, mutmaßte Hamann, "weil du - egal was passiert - ein Gefühl haben willst, wie der Trainer reagiert. Ich glaube, dass es die Verantwortlichen überrascht hat".

Inhaltlich blieb der Ex-Nationalspieler derweil bei seiner Kritik. "Über 90 Minuten haben sie dieses Jahr selten guten Fußball gespielt", der Auftritt beim BVB zähle seit Tuchels Ankunft im vergangenen März zu den Ausnahmen. "Wenn sie öfter so gespielt hätten, wäre das Thema ja nie aufgekommen."