12.11.2023 16:44 Uhr

Füllkrug-Rundumschlag sorgt für Wirbel beim BVB

Niclas Füllkrug (r.) kritisierte BVB-Coach Edin Terzic - oder doch nicht?
Niclas Füllkrug (r.) kritisierte BVB-Coach Edin Terzic - oder doch nicht?

Nach Borussia Dortmunds desaströser Vorstellung beim 1;2 beim VfB Stuttgart am Samstag fand Niclas Füllkrug deutliche Worte - und übte anscheinend öffentliche Kritik an Trainer Edin Terzic. Das Echo auf seine Aussagen erschreckte den Nationalspieler des BVB aber offenbar selbst im Anschluss.

Wie "Bild" berichtet, bekam Füllkrug auf der Rückreise von Stuttgart nach Dortmund über die sozialen Netzwerke mit, dass sein Rundumschlag im Interview mit dem TV-Sender "Sky" als Spitze gegen Terzic ausgelegt wurde. Der 30-Jährige habe daraufhin sofort den BVB alarmiert und gebeten, klarzustellen, dass er die Mannschaft und nicht den Chefcoach kritisiert habe, heißt es.

Füllkrugs Worte klangen allerdings tatsächlich stark nach öffentlicher Trainer-Schelte. "Wir haben vielleicht nicht den perfekten Ansatz gehabt, um das Spiel heute zu spielen", sagte der Sommer-Neuzugang, der selbst immerhin die zwischenzeitliche Führung für den BVB erzielte.

Der Treffer des Ex-Bremers blieb dann aber auch einer der ganz wenigen BVB-Lichtblicke an einem ansonsten gebrauchten Nachmittag.

BVB: Edin Terzic widerspricht Niclas Füllkrug

"Wir haben es versucht. Aber man merkt, und das muss sich leider ehrlich zugeben, dass wir gegen viele gute Mannschaften unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Man muss aktuell auch mal zugeben, dass eine andere Mannschaft so ein 2:1-Ergebnis besser ist als wir – obwohl wir das Material haben, besser zu sein", sagte Füllkrug mit Blick auf die vor allem in der ersten Halbzeit erschreckend schwache Leistung seiner Mannschaft.

Terzic reagierte mit Widerspruch auf die schonungslose Analyse des Profis. "Da gehe ich nur bedingt mit. Mit der gleichen Aufstellung haben wir vor ein paar Tagen gegen Newcastle bewiesen, dass wir es anders können", sagte der BVB-Trainer.

Eine unmissverständliche Breitseite musste sich Terzic von TV-Experte Dietmar Hamann gefallen lassen. "Terzic muss man kritisch sehen", sagte der 50-Jährige am Sonntag gegenüber "Bild". "Ich glaube schon, dass der Kader viel besser ist, als das was sie gestern gezeigt haben."