Von 2012 bis 2014 war Steffen Freund als Co-Trainer bei Tottenham Hotspur angestellt. In dieser Zeit arbeitete er auch mit Harry Kane zusammen. Der 53-Jährige sprach nun über Startschwierigkeiten des heutigen Spielers des FC Bayern.

"Harry Kane kenne ich aus seiner Anfangszeit als Profi bei den Spurs. Wir reden vom Juli 2012", erinnerte sich Freund in seiner "kicker"-Kolumne zurück. 

Der TV-Experte berichtete weiter: "Als es für ihn nicht optimal lief, hat er oft gefragt, wie er sich verbessern kann. Da habe ich ihm gesagt, dass er Stürmer mit Herz und Leidenschaft sei, aber, man glaubt's kaum, dass sich seine Abschlüsse unbedingt verbessern müssen."

Der damals Anfang 20-jährige Kane habe sich den Tipp zu Herzen genommen und zahlreiche Extraschichten geschoben. 

Freund-Tipps sind bei Kane hängen geblieben

Freund machte dem Stürmer damals klar, dass es nicht darum ging, "zwei von zehn mit 100 Prozent aufs Tor zu bringen, sondern acht oder neun mit 90 Prozent". 

Ratschläge, die Kane offenbar beherzigt hat. "Ich denke, wenn man heute seine Tore sieht, ist da etwas hängen geblieben: das akkurate Anpeilen der Ecken des Tores. Und das aus allen möglichen Winkeln und verschiedenen Positionen, so haben wir es geübt", so Freund.

Der frühere BVB- und Tottenham-Profi bilanzierte: "Generell kann ich zu ihm sagen: Harry hat nichts Spezielles, macht aber alles sehr gut. Er ist so ein kompletter Stürmer! Ist er schnell? Nein. Ist er schnell genug, um vorbeizukommen? Ja, klar! Weil er dieses Gefühl und Timing hat, sich vom Gegner zu lösen."

Die Entwicklung sei allerdings nicht von heute auf morgen passiert. "Aber es ist ja nur ein Indiz für seinen Fleiß. Wahnsinn, wie er sich entwickelt hat", schwärmte Freund und ergänzte: "Er ist ein Vorbild für jeden jungen Fußballer - und der FC Bayern wird noch viel Freude an ihm haben."