22.11.2023 15:46 Uhr

Rummenigge verpasst BVB einen Seitenhieb

Karl-Heinz Rummenigge erwartet einen engen Titelkampf
Karl-Heinz Rummenigge erwartet einen engen Titelkampf

Der frühere Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge kritisiert den BVB für die vergangene Transfer-Politik. Voll des Lobes ist er hingegen für Bayer Leverkusen. Die Werkself sieht er als großen Rivalen im Titelkampf.

Nicht Borussia Dortmund, sondern Bayer Leverkusen sieht Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge als größten Gegner für den FC Bayern im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. 

"Es wird anspruchsvoll für uns, die Leverkusener da oben noch wegzuholen. Sie verdienen großen Respekt, weil sie wirklich attraktiven Fußball spielen", sagte Rummenigge in einem Interview mit der "Funke Mediengruppe".

Die Tabelle spricht derzeit eine klare Sprache: Nach 11 Partien führt die Werkself die Bundesliga mit 31 Punkten, keiner Niederlage und zwei Zählern Vorsprung auf die Bayern an. Vizemeister Dortmund ist hingegen schon mit acht Punkten Abstand auf den FCB und zehn auf Leverkusen weit abgeschlagen.

"Auch hier in Dortmund"

Ein wichtiger Grund für den Erfolg sei auch die Transfer-Strategie des Tabellenführers gewesen: "Leverkusen macht es richtig gut und hat sich klug verstärkt. Sie haben zudem ihre Philosophie ein wenig verändert."

Dann setzt Rummenigge zum Seitenhieb gegen den BVB an.

"Es gab im deutschen Fußball einen Jugendwahn, es wurden viel zu viele Transfers gemacht, um ein Geschäftsmodell zu kreieren, in dem die Spieler später mit Gewinn verkauft werden. Auch hier in Dortmund", betont Rummenigge. "Und dann geht ein Sancho zu Manchester United, ein Haaland zu Manchester City, ein Bellingham zu Real. Das war aber nicht nur für Dortmund ein Verlust, die ganze Bundesliga verliert Attraktionen", so der 68-Jährige weiter. 

BVB hat Bayern zu viel Platz gegeben

Den Klassenunterschied zwischen den Westfalen und dem FCB im direkten Aufeinandertreffen (4:0) erklärt er so: 

"Was man uns nicht geben darf, ist zu viel Platz. Wenn wir unsere Schnelligkeit ausspielen können, ist diese Offensive schwer zu verteidigen, auch wenn man wie Dortmund viele Nationalspieler in der Abwehr hat."

Ein weiteres Problem für die Dortmunder sei gewesen, dass die Bayern kurz zuvor das Pokal-Debakel in Saarbrücken erlebt hatten. Offenbar ein massiver Schuss vor den Bug. Dieses schmerzliche Aus habe das Team "ausmerzen" wollen, so Rummenigge. "So ist die Mannschaft glücklicherweise aufgetreten."