04.12.2023 08:18 Uhr

BVB-Boss schlägt nach Rummenigge-Kritik zurück

BVB-Boss Watzke reagiert auf Kritik aus den Reihen des FC Bayern
BVB-Boss Watzke reagiert auf Kritik aus den Reihen des FC Bayern

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat auf Kritik aus den Reihen des FC Bayern reagiert. Ex-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte zuvor die Transfer-Strategie des BVB in Frage gestellt.

"Ich hatte ihn nicht um einen Rat oder eine Einschätzung gebeten. Manche Dinge kann man aus der Münchner Komfortzone heraus einfach nicht beurteilen", sagte Watzke den "Ruhr Nachrichten" mit Blick auf Rummenigge, mit dem ihn seit einigen Jahren eigentlich ein freundschaftliches Verhältnis verbindet.

Der heutige Aufsichtsrat des FC Bayern hatte in einem Interview mit der "Funke Mediengruppe" einen "Jugendwahn" im deutschen Fußball ausgemacht und dabei explizit den BVB erwähnt.

"Es wurden viel zu viele Transfers gemacht, um ein Geschäftsmodell zu kreieren, in dem die Spieler später mit Gewinn verkauft werden", sagte der 68-Jährige, der sein Amt als Klub-Chef des deutschen Rekordmeisters nach der Saison 2020/2021 niedergelegt hatte.

Abgänge wie der von Jadon Sancho zu Manchester United, Erling Haaland zu Manchester City oder Jude Bellingham zu Real Madrid seien nicht nur für den BVB ein Verlust gewesen, so Rummenigge. "Die ganze Bundesliga verliert Attraktionen."

BVB muss "ab und zu mal einen größeren Transfer tätigen"

Watzke räumte ein, der BVB müsse "aus wirtschaftlichen Gründen sicher ab und zu mal einen größeren Transfer tätigen".

Sein Verein müsse "solide kalkulieren, denn wir sind auch gefordert, intensiv in die Infrastruktur zu investieren. In unser Trainingsgelände und unser Stadion, das bald 50 Jahre alt wird. Auch dafür müssen wir immer wieder Geld erwirtschaften", betonte der BVB-Boss, der inzwischen auch Spitzenposten bei Deutscher Fußball Liga (DFL) und beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) inne hat.

Laut Watzke gibt es im aktuellen BVB-Kader entgegen der Einschätzung vieler Beobachter erneut Profis, die für die Zukunft größere Transfergewinne versprechen. "Diese Spieler sehe ich, aber ich werde einen Teufel tun, ihre Namen zu nennen. Damit tut man ihnen keinen Gefallen", sagte der 64-Jährige.