08.12.2023 10:16 Uhr

Neuer Zoff zwischen FC Bayern und BVB

Aki Watzke (r.) ist BVB-Boss, Karl-Heinz Rummenigge Aufsichtsrat beim FC Bayern
Aki Watzke (r.) ist BVB-Boss, Karl-Heinz Rummenigge Aufsichtsrat beim FC Bayern

Sieben Punkte beträgt der Rückstand von Borussia Dortmund in der Tabelle der Fußball-Bundesliga auf den FC Bayern momentan. Dennoch ist das Verhältnis zwischen dem BVB und dem deutschen Rekordmeister angespannt wie lange nicht.

"Es brodelt, trotz des sportlichen Rückstands", berichtete "Bild"-Reporter Christian Falk im Podcast "Bayern Insider". BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und der langjährige Münchner Vorstandschef und heutige Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge hätten sich "richtig in der Wolle".

"Eigentlich war es über Jahre eine sehr harmonisch Beziehung zwischen den beiden, aber dann kamen der Sommer und der Herbst und eine Entscheidung beim DFB, die für Risse zwischen den beiden gesorgt hat", schilderte Falks Kollege Tobias Altschäffl.

Es handele sich um die Personalie Andreas Rettig, der unter anderem von Watzke zum DFB-Geschäftsführer Sport berufen wurde. Der 60-Jährige sei bekanntermaßen "ein erklärter Gegner des FC Bayern", sagte Altschäffl.

Bei der Entscheidung zu seiner Einstellung waren die Münchner außen vor, Rummenigge erklärte daraufhin seinen Austritt aus der Task Force des DFB. "Es war ein richtiger Krach. Man hat das Gefühl, dass es daher jetzt wieder Spitzen von München nach Dortmund und zurück gibt", so der Journalist.

Rummenigge hatte in einem Interview mit der "Funke Mediengruppe" die Transfer-Strategie des BVB kritisiert, Watzke daraufhin bei den "Ruhr Nachrichten" gekontert und von der Münchner "Komfortzone" gesprochen.

FC Bayern und BVB im Clinch

Beim FC Bayern habe man weder das enge Verhältnis zwischen Rummenigge und Watzke noch den Aufstieg des BVB-Chefs zum starken Mann bei DFL und DFB gerne gesehen, heißt es in dem Podcast. Der FC Bayern habe derzeit das Gefühl, er spiele in Deutschland "nur die zweite Geige", erklärte Falk, "zumindest politisch".

Das sei auch ein interner Vorwurf an Ex-Vorstandschef Oliver Kahn gewesen, und ein Grund für die Bemühungen des FC Bayern um Max Eberl als neuen Sportvorstand.

Der in der Bundesliga und den Gremien extrem erfahrene Ex-Manager von Borussia Mönchengladbach sowie RB Leipzig soll im Februar seinen Posten an der Säbener Straße antreten.

Treibende Kraft dahinter soll einmal mehr Uli Hoeneß sein, dem die jüngsten Entwicklungen in Sachen Machtgleichgewicht zwischen FC Bayern und BVB nicht gefallen sollen.