09.12.2023 21:24 Uhr

Bayerns Nachwuchschef über seine Arbeit mit Thomas Tuchel

Jochen Sauer ist Campus-Leiter beim FC Bayern
Jochen Sauer ist Campus-Leiter beim FC Bayern

Der FC Bayern war in den letzten Jahren nicht unbedingt bekannt dafür, eine Vielzahl an eigenen Talenten bis nach ganz oben in den Profi-Kader zu bekommen. In der aktuellen Saison gibt es allerdings einen positiven Trend zu beobachten, der vor allem Nachwuchschef Jochen Sauer erfreut.

Mit Spielern wie Aleksandar Pavlovic und Frans Krätzig haben in der laufenden Saison schon mehrere Youngsters aus dem vereinseigenen FC Bayern Campus ihre ersten Pflichtspiel-Einsätze bestritten und erste Erfahrungen auf dem aller höchsten Niveau in Bundesliga und Champions League gesammelt. Eine Entwicklung, die Campus-Leiter Jochen Sauer positiv zur Kenntnis nimmt.

Großes Lob gab es von Sauer daher im Interview mit "t-online" vor allem für Cheftrainer Thomas Tuchel, der in den letzten Monaten mehrere Eigengewächse in die tagtägliche Trainingsarbeit integriert hat.

"Es ist ein großes Interesse an den jungen Spielern da vom gesamten Trainerteam, auch vom Management. Dass wir einen relativ kleinen Profikader haben, ist für Nachwuchsspieler ein Vorteil. So haben sie noch mehr Chancen, sich zu zeigen. Ein Profitrainer muss die Jungs auch kennenlernen, um einschätzen zu können, welche Stärken sie haben und wo er sie einsetzen kann", meinte Sauer, der generell von einem "hervorragenden Verhältnis" zu Thomas Tuchel sprach.

Auch der neue Sportdirektor des FC Bayern sei nach Ansicht Sauers genau der richtige Mann, um künftig einen besseren Übergang der vielversprechenden Talente vom Jugend- in den Profibereich hinzubekommen: "Christoph Freund hat durch unsere gemeinsame Arbeit in Salzburg ein besonderes Verständnis für den Übergangsbereich, wie man junge Spieler fördern muss, damit sie oben rankommen. Es ist im Sinne der Spieler insgesamt eine sehr gute Zusammenarbeit."

Sauer von Bayern-Talenten überzeugt

Möglichen externen Verstärkungen in der Winter-Transferphase im kommenden Januar sieht Campus-Leiter Sauer derweil gelassen entgegen. "Der Anspruch der Profis ist es immer, Titel zu gewinnen. Und um die geht es in der Rückrunde. Da musst du im Winter schauen, ob und wo man sich verstärken kann", hat der 51-Jährige durchaus das große Ganze beim FC Bayern im Blick. 

Allerdings glaubt Sauer auch weiterhin an die Qualitäten der Eigengewächse - auch in der heißen Phase der Saison, die im kommenden Frühjahr eingeläutet wird: "Unsere jungen Spieler haben so viel Selbstbewusstsein, sich weiter anzubieten. Am Ende ist es immer ein Konkurrenzkampf. Wenn noch ein, zwei Verstärkungen kommen sollten, wird es den Fokus trotzdem nicht komplett von unseren Jugendspielern lenken. Sie werden auch weiter für Ihre Chancen kämpfen."