27.12.2023 14:10 Uhr

Berater geht auf den FC Bayern los

Ex-Bayern-Talent Kenan Yildiz avancierte im November zum Deutschland-Schreck
Ex-Bayern-Talent Kenan Yildiz avancierte im November zum Deutschland-Schreck

Seit dem 18. November ist Kenan Yildiz auch in Deutschland vielen Fans ein Begriff. Beim 3:2-Sieg im Testspiel gegen die DFB-Elf überragte das türkische Talent im Angriff. Anschließend wurde landesweit diskutiert, warum der FC Bayern den Shootingstar einst aus dem eigenen Nachwuchs gen Turin ziehen ließ. Sein Berater hat die Debatte nun noch einmal angefacht.

Im Sommer 2022 hatte Yildiz dem FC Bayern den Rücken gekehrt, um ablösefrei zu Juventus Turin zu wechseln. Dort arbeitete sich der Youngster von der U19 bis ins Profiteam vor.

"Es war komisch, nach so einer langen Zeit vom FC Bayern wegzugehen. Ich habe lange über diesen Schritt nachgedacht. Juventus hat mir den besten sportlichen Plan vorgestellt. Daher war es der richtige Weg", sagte Yildiz vor rund einem Monat der "Bild".

Bayerns damaliger Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatte den Abgang mit "finanziellen Forderungen", denen man nicht hätte "entsprechen" wollen, begründet.

Gegen diese Darstellung setzte sich Yildiz' Berater Hector Peris Ros jetzt zur Wehr. Im Interview mit der italienischen Sportzeitung "Tuttosport" machte er dem FC Bayern schwere Vorwürfe.

FC Bayern bei Kenan Yildiz "viel zu spät"

"Obwohl wir beim FC Bayern gute Beziehungen zu Hasan Salihamidzic und Marco Neppe (Technischer Direktor; Anm.d.Red.) hatten, sind sie viel zu spät mit einer Verlängerung auf uns zugekommen", stellte Peris Ros klar.

Auch andere deutsche Vereine hätten sich kaum bemüht. "In der Bundesliga hat ihn jeder Klub, der international bekannt ist, abgelehnt. Unvorstellbar. Wir können uns das wirklich nicht erklären. Niemand hat ihn wahrgenommen", blickte der Agent zurück.

Peris Ros weiter: "Dieser Fall erinnert mich sehr an den von Pedri. Keiner kannte ihn. Wir brachten ihn probeweise zu Real Madrid, sie lehnten ihn allerdings ab."

Zwar hat Yildiz, der 2023/2024 bei bislang sieben Profi-Einsätzen (ein Tor) für Juve steht, den internationalen Durchbruch im Gegensatz zu Pedri noch nicht endgültig geschafft, ärgern dürfte man sich beim FC Bayern dennoch.