11.01.2024 07:09 Uhr

Diese BVB-Stars müssen vor Sancho zittern

Jadon Sancho kehrt von Manchester United zum BVB zurück
Jadon Sancho kehrt von Manchester United zum BVB zurück

Jadon Sanchos Rückkehr von Manchester United zu Borussia Dortmund soll in trockenen Tüchern sein. Zu welchen Konditionen verpflichtet der BVB den "verlorenen Sohn"? Wie ist er in der Dortmunder Offensive eingeplant? Und welche BVB-Stars müssen vor Sancho zittern? sport.de beantwortet die wichtigsten Fragen zum Transfer-Hammer.

Zu welchen Konditionen geht die BVB-Rückkehr von Jadon Sancho über die Bühne?

Klar ist, dass der BVB den 23 Jahre alten Engländer zunächst für ein halbes Jahr ausleiht. Zwischen drei und vier Millionen Euro soll die Borussia der Deal insgesamt kosten, Leihgebühr und Sanchos Gehalt für diese Zeit inbegriffen.

Um das Salär gab es angeblich bis zuletzt Diskussionen zwischen dem Profi und seinem derzeitigen Arbeitgeber, die einen schnelleren Vollzug des Wechsels verhinderten.

"Bild" berichtete, Sancho verzichte für seine BVB-Rückkehr letztlich auf satte 2,5 Millionen Euro. Am Hungertuch nagt er aber trotzdem nicht: In Manchester verdient der 23-malige Nationalspieler der Three Lions angeblich rund 18 Millionen Euro pro Saison.

Eine Kaufoption sichert sich der BVB für Sancho laut Transfer-Guru Fabrizio Romano nicht. Sollten die Dortmunder im Sommer also an einer festen Verpflichtung interessiert sein, müssten sie frei mit United verhandeln.

Das Kalkül der Red Devils liegt auf der Hand: Sancho soll sich beim BVB zumindest wieder in die Nähe seiner Top-Form spielen. Dann könnten nach der Saison auch andere finanzstarke Interessenten anklopfen.

Wie ist Jadon Sancho in der BVB-Offensive eingeplant?

Sancho ist im letzten Drittel des Spielfelds flexibel einsatzbar. Überwiegend agierte er in seiner Karriere als Linksaußen, auch den rechten Flügel kann er ohne Qualitätsverlust beackern. Vereinzelt kam er zudem als Mittelstürmer, hängende Spitze und sogar im linken Mittelfeld zum Einsatz.

Spannend: Vor allem in der Hinrunde seiner letzten BVB-Saison 2020/2021 unter dem damaligen Trainer Lucien Favre spielte Sancho regelmäßig auf der Zehn.

Seine besten Leistungen im schwarz-gelben Trikot zeigte er in dieser Phase zwar nicht. Dennoch soll es beim BVB Gedankenspiele geben, ihm auch nach seiner Rückkehr wieder eine zentrale Rolle anzuvertrauen. Dagegen spricht, dass ihn Trainer Edin Terzic während seines ersten BVB-Engagements als Favre-Nachfolger quasi ausschließlich auf den Flügeln einsetzte.

Zwischen den beiden soll es in den letzten Monaten bereits intensiven Kontakt gegeben haben. Es ist kaum vorstellbar, dass dabei kein Austausch über taktische Vorstellungen erfolgte.

Welche BVB-Stars müssen vor Jadon Sancho zittern?

30 Treffer erzielte der BVB im ersten Bundesliga-Halbjahr erst, der mit Abstand schlechteste Wert der Top 5 der Tabelle. Grundsätzlicher Bedarf für einen wie Sancho, den Kapitän Emre Can zuletzt bei "Sky" als "Unterschiedsspieler" adelte, besteht also.

Als absolut unverzichtbar hat sich in der laufenden Saison keiner von Sanchos möglichen BVB-Konkurrenten erwiesen.

Julian Brandt, der seine Stärken aber ohnehin eher etwas weiter hinten auf der Acht hat, war noch der stabilste.

Donyell Malen zeigte (mal wieder) starke Leistungsschwankungen, Karim Adeyemi enttäuschte über weite Strecken und fällt nun vorerst mit einem Syndesmosebandanriss aus. Jamie Bynoe-Gittens zeigte nach langer Verletzungspause immerhin gute Ansätze, Julien Duranville kämpft immer wieder mit Blessuren und war kein Faktor.

Das gilt trotz regelmäßiger Joker-Einsätze über weite Strecken auch für Giovanni Reyna, dessen Stagnation den BVB-Verantwortlichen seit Längerem immense Kopfschmerzen macht.

Und dann ist da ja noch Ex-Kapitän Marco Reus, mit dem Sancho immer noch eng befreundet sein soll. Sollte der Rückkehrer tatsächlich (auch) als Zehner vorgesehen sein, wird die Luft dort für den 34-Jährigen auf seiner Lieblingsposition in der Zentrale dünner.

Schon im bisherigen Saisonverlauf war Reus unter Terzic nicht mehr immer gesetzt. Dass er wettbewerbsübergreifend dennoch acht Scorerpunkte (fünf Tore, drei Assists) beisteuerte, spricht allerdings für den Ur-Dortmunder.

Tobias Knoop