Xabi Alonso lässt Bayer Leverkusen derzeit von der ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte träumen, führt die Werkself die Bundesliga-Tabelle nach 19 Spieltagen doch noch immer an. Wie jetzt erst bekannt wurde, sollte der Spanier nach seinem Karriereende als aktiver Spieler eigentlich gar nicht weg von seinem damaligen Klub FC Bayern - wäre es nach dem Willen der Münchner Klubbosse gegangen.

Michael Reschke, der im Jahr 2017 als Technischer Direktor beim FC Bayern für das Transferwesen zuständig war, verriet nun gegenüber "Sky", dass Xabi Alonso eigentlich schon im Sommer 2017 an den deutschen Rekordmeister gebunden werden sollte.

"Er hatte ein Wahnsinns-Standing bei Karl-Heinz Rummenigge und bei Uli Hoeneß. Ich hatte damals eine Gesprächsrunde mit Rummenigge und Hoeneß. Da hat man sogar ernsthaft in Erwägung gezogen, relativ früh nachzufragen, ob er (Xabi Alonso, Anm. d. Red.) sich vorstellen könnte, als Sportdirektor bei Bayern München zu arbeiten", so Reschke, der insgesamt drei Jahre lang von 2014 bis 2017 für den deutschen Rekordmeister gearbeitet hatte.

Zu der damaligen Zeit hatten die Bayern weder einen Sportvorstand noch einen Sportdirektor im Amt, sodass dieser vakante Posten nach der Wunschvorstellung von Hoeneß und Rummenigge durchaus mit dem spanischen Ex-Weltmeister hätte besetzt werden können. 

Alonso seit Oktober 2022 bei Bayer Leverkusen

Reschke berichtete aber weiter, warum eine Anstellung als Sportdirektor für den damals 35-jährigen Alonso nicht infrage kam: "Er war damals schon sehr fokussiert auf eine Trainerlaufbahn. Und er wollte nach der Zeit als Aktiver erst einmal ein Jahr Pause machen."

Nach Aussage Reschkes ging er damals vor rund sieben Jahren zumindest mit Alonso Essen, um diese Thematik einmal zu erörtern: "Wir haben das Thema mal ganz sanft angesprochen", erinnerte sich der 66-Jährige. Nach der Absage Alonsos sei die Wahl in der Sportdirektor-Frage im August 2017 schließlich auf Hasan Salihamidzic gefallen.

Es sei dann aber schnell klar geworden, dass der FC Bayern den einstigen Weltklasse-Mittelfeldspieler nicht mehr länger würde binden können. Alonso ging zurück in seine spanische Heimat und trainierte ab 2018 zunächst eine Jugendmannschaft bei Real Madrid, eher er von 2019 bis 2022 die zweite Mannschaft von Real Sociedad coachte. Seit Oktober 2022 ist er nun bei Bayer Leverkusen beschäftigt.