14.02.2024 09:41 Uhr

Effenberg malt düsteres Bild für Bayern-Zukunft

Stefan Effenberg ist vom FC Bayern nicht restlos überzeugt
Stefan Effenberg ist vom FC Bayern nicht restlos überzeugt

Vor dem Achtelfinal-Hinspiel gegen Lazio Rom in der Champions League steht der FC Bayern massiv unter Druck. Ex-Profi Stefan Effenberg sieht den deutschen Rekordmeister gar am Scheideweg.

Im Rennen um den Henkelpott rechnet Effenberg dem FC Bayern keine großen Chancen mehr aus. "Für den großen Wurf sind ihre Nöte mittlerweile zu groß. Mit diesen Personalsorgen reicht es nicht, wenn später im Wettbewerb die großen Kaliber kommen", prophezeite der 55-Jährige im Interview mit dem "kicker".

Erst am vergangenen Samstag hatte sich gezeigt, wie instabil das Gebilde in München derzeit ist. Im Top-Spiel gegen Bayer Leverkusen ging die Mannschaft von Thomas Tuchel mit 0:3 unter.

"Bayern befindet sich nach wie vor im Umbruch. Lewandowski ist schon weg, Müller nicht mehr Stammspieler, Neuer hat noch ein, zwei Jahre. In zwei oder drei Jahren werden wir ganz anders über den FC Bayern reden", betonte Effenberg.

Vom aktuellen Kader ist der frühere Mittelfeldspieler nicht komplett überzeugt. "Sie strahlen nicht mehr wie 2020 beim Sixtuple, haben nicht mehr dieses Top-Niveau", merkte er an.

Effenbergs alarmierende Einschätzung: "Für mich ist der FC Bayern am Ende einer großartigen Zeit, er ist am Scheideweg, wo die Reise in Zukunft hingeht."

Im Team vermisst er die Gesichter. "Wenn sie keine Müllers, Schweinsteigers, Riberys mehr finden, die den FC Bayern leben und gelebt haben, dann wird es einfach schwierig. Deshalb hoffe ich, dass Kimmich bleibt, gefühlt dann als die letzte Identifikationsfigur", so Effenberg.

FC Bayern: Effenberg stärkt Tuchel den Rücken

Dennoch warnte Effenberg davor, die Probleme nur an Trainer Tuchel festzumachen.

"Er kam in einer schwierigen Phase, danach folgte direkt der Umbruch in der Führungsetage. In die neue Saison ging man mit einem dünnen Kader plus großen Verletzungssorgen. Dann ist es logischerweise schwer, eine Mannschaft weiterzuentwickeln", äußerte der "Tiger" Verständnis für den Nachfolger von Julian Nagelsmann.

Effenberg sprach sich gegen eine Trennung von Tuchel aus: "Ich sehe keinen anderen. Unter den Umständen gibt er auf jeden Fall sein Bestes."