27.02.2024 19:23 Uhr

Fan-Chaos bei Schalke-Spiel gegen St. Pauli befürchtet

Schalke-Fans am Einlass zur Veltins-Arena
Schalke-Fans am Einlass zur Veltins-Arena

Als sei die sportliche Situation nicht eh schon wieder dramatisch genug aus Sicht des FC Schalke 04, da sorgt eine weitere Ankündigung für weitere Sorgenfalten bei den Vereinsbossen. Da am Freitagabend rund um das Zweitliga-Spiel der Schalke gegen Spitzenreiter FC St. Pauli (ab 18:30 Uhr) in Gelsenkirchen und Umgebung der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) bestreikt werden soll, befürchten Stadt und Polizei das große Chaos bei der An- und Abreise der rund 62.000 Fußball-Fans.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte ihre Mitglieder im ÖPNV aufgefordert, am Donnerstag für 48 Stunden lang in den Streik zu treten und so für bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen zu kämpfen.

Vom Streik betroffen ist nach derzeitigem Stand auch die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG, kurz BOGESTRA, die an einem normalen Heimspieltag des FC Schalke rund 15.000 Zuschauer zur Veltins-Arena befördert.

Sollte diese Anreisemöglichkeit für Tausende Stadiongänger nun wegfallen, befürchten Stadt und Polizei erhebliche Sicherheitsrisiken. Sie haben sich bereits mit einem gemeinsamen Brief an die Deutsche Fußball-Liga gewandt und vor chaotischen Zuständen gewarnt.

"Selbst wenn nur ein Teil der rund 13.000 bis 15.000 üblicherweise mittels ÖPNV anreisenden Zuschauenden individuell anreisen wird, führt dies zu einer völligen Überlastung der Parkflächen rund um die Veltins Arena. Nach hiesiger Auffassung führt der zu erwartende Anstieg anreisender Zuschauender mittels Pkw darüber hinaus zu einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen auf den das Stadion umgebenden Straßen, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass diese Verkehrsströme zum üblichen freitagnachmittäglichen Feierabendverkehr zusätzlich hinzukommen", hieß es in dem Brief an die DFL, der in Auszügen von der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" veröffentlicht wurde.

Spielverlegung ist wohl keine Option

Neben der Verkehrssituation machen sich Stadt und Polizei aber auch Sorgen um das Sicherheitskonzept rund um das Spiel der beiden Traditionsklubs. Die rund 5.000 Gäste-Fans, die aus Hamburg erwartet werden, müssten ohne Straßenbahnen und Busse wohl zu Fuß die über sechs Kilometer vom Hauptbahnhof zum Stadion laufen. 

Ein Umstand, der bei der Polizei für große Bedenken sorgt, kam es doch schon im Hinspiel zwischen Anhängern beider Vereine zu Ausschreitungen.

Auch die Parkplatz-Situation bereitet den Organisatoren nach derzeitigem Stand noch Sorgen: "Die Vermischung von Heim- und Gastfans erhöht insbesondere in der Dunkelheit der sogenannten Nachspielphase erheblich das Risiko von körperlichen Auseinandersetzungen auf den nur sehr spärlich beleuchteten Parkplätzen."

Nach WAZ-Informationen soll eine mögliche Spielverlegung auf den Samstag oder Sonntag trotzdem keine ernsthaft diskutierte Alternative sein.