07.04.2024 12:19 Uhr

Effenberg zerlegt den FC Bayern in Einzelteile

Stefan Effenberg ist von der Darbietung des FC Bayern schockiert
Stefan Effenberg ist von der Darbietung des FC Bayern schockiert

Endzeitstimmung beim FC Bayern: Die 2:3-Niederlage nach 2:0-Führung beim 1. FC Heidenheim hat die Krise beim deutschen Rekordmeister noch einmal verschärft. Stefan Effenberg lässt kein gutes Haar an der Darbietung der Münchner.

"Du siehst die totale Verunsicherung", verdeutlichte der 55-Jährige am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1".

Vor dem Hinspiel in der Champions League am Dienstag beim FC Arsenal stelle sich die Frage: "Wie soll das denn funktionieren? Dass sie dort die Leistung wieder abrufen, das sehe ich in keinster Weise."

Durch die Blamage auf der Ostalb wuchs der Rückstand des FC Bayern auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen auf unglaubliche 16 Zähler an, zudem zog der Dritte VfB Stuttgart dank eines 1:0-Erfolgs beim BVB nach Punkten gleich.

"Die Möglichkeit besteht, noch tiefer zu sinken", warnte Effenberg: "Es heißt für den FC Bayern, noch einige Punkte zu holen für die Qualifikation für die Champions League. Sie sollten in den Rückspiegel schauen. Nach der Leistung von gestern besteht die Gefahr allemal."

Die ersten vier Teams der Bundesliga sind sicher für die Königsklasse qualifiziert, das Finale 2025 steigt in München. Der Vorsprung der Bayern auf Borussia Dortmund auf Platz fünf beträgt derzeit sieben Punkte.

FC Bayern plant personellen Umbruch im Sommer

Effenberg befürchtet, dass der FC Bayern noch eine ganze Weile mit den Nachwirkungen der Katastrophen-Saison 2023/2024 zu kämpfen haben könnte.

Er sehe die Profis in der "absoluten Hauptverantwortung. Es gibt keinen Spieler, an dem sie sich orientieren können", gab der frühere DFB-Nationalspieler zu bedenken: "Diese Baustelle werden sie auch nicht im Sommer beheben können, das wird länger dauern."

Ein personeller Umbruch ist an der Säbener Straße längst in Planung. Trainer Thomas Tuchel wird den Verein Ende Juni sicher verlassen, die Suche nach einem Nachfolger läuft auf Hochtouren.

Darüber hinaus sollen Medienberichten zufolge mindestens fünf gestandene Spieler abgegeben werden, um Platz für Neuzugänge zu schaffen.