11.04.2024 12:13 Uhr

Experte fordert dauerhaften Taktik-Wechsel beim FC Bayern

Der FC Bayern konterte gegen den FC Arsenal zielstrebig
Der FC Bayern konterte gegen den FC Arsenal zielstrebig

Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League hat der FC Bayern unter Beweis gestellt, dass man ihn nie abschreiben sollte. Ex-Profi Erik Meijer war vom Auftritt der Münchner durchaus angetan.

"Bayerns 2:2 in London ist gut, auch wenn das Rückspiel natürlich kein Selbstläufer wird", schrieb der Niederländer in einem Gastbeitrag für den "kicker".

Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel war nach zwei bitteren Bundesliga-Pleiten in Folge schwer angeschlagen nach England gereist.

Und zunächst schien es, als würde es für den deutschen Rekordmeister den nächsten Rückschlag setzen. "Bei Bayern habe ich nach Arsenals Führungstor gedacht, das kann mächtig schiefgehen", gestand Meijer.

Doch der Bundesligist zeigte eine starke Reaktion und drehte den frühen Rückstand noch im ersten Durchgang.

"Man sieht, was ein guter Umschaltmoment mit einer Mannschaft machen kann, die zuletzt nicht viel Selbstvertrauen getankt hat – nach dem 1:1 lief es viel besser", hob Meijer hervor.

Erik Meijer rät FC Bayern zu Konter-Taktik

Die Spielweise, die Tuchels Schützlinge beim Tabellenführer der Premier League an den Tag legten, gefiel dem heutigen TV-Experten Meijer.

"Apropos Umschaltmoment: Bayern spielte am Dienstag ähnlich wie beim 3:0 in der Hinrunde gegen Stuttgart, man stand tiefer und überließ somit dem Gegner öfter den Ball als sonst", analysierte der 54-Jährige.

Meijer weiter: "Das ist einerseits überraschend, weil es eben nicht Bayern-like ist, aber es ist andererseits logisch, denn Umschaltspiel aus einer kompakten und gut organisierten Defensive war das Rezept, mit dem Thomas Tuchel den FC Chelsea zum Champions-League-Sieg geführt hat, drei Jahre ist das erst her."

Der ehemalige Elftal-Spieler glaubt, dass die Taktik "ein Grund" sein könnte, "warum es mit Tuchel und Bayern nicht gemeinsam weitergeht".

Nach Meijers Ansicht sollten die Münchner auch beim Wiedersehen mit Arsenal in der Allianz Arena am kommenden Mittwoch auf Tempogegenstöße setzen.

"Wenn man sieht, wie dieses Umschaltspiel aber zum Beispiel einem Leroy Sané liegt, ist das, dieses Konterspiel, möglicherweise auch das Mittel fürs Rückspiel. Man muss sich nicht treiben lassen, nur weil man dann Heimrecht hat", verdeutlichte er.