11.04.2024 14:14 Uhr

Geraerts äußert sich zum Schalke-Beben

Karel Geraerts greift beim FC Schalke 04 aktuell hart durch
Karel Geraerts greift beim FC Schalke 04 aktuell hart durch

Beim FC Schalke 04 tobt im Abstiegskampf aktuell einmal mehr pures Chaos. In Person von Dominik Drexler wurde am Dienstag der nächste Profi suspendiert. Nun hat Trainer Karel Geraerts die Ausbootung begründet.

"Für mich war das eine logische Entscheidung. Als Team haben wir vor einigen Wochen gemeinsam entschieden, dass wir alles reinhauen, um unser Ziel zu erreichen: In der 2. Bundesliga zu bleiben", sagte der Belgier am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen den 1. FC Nürnberg. 

Für dieses Ziel könne man nur "positive Energie" gebrauchen, machte der Übungsleiter deutlich. "Wenn du die Entscheidung trifft, dann ist das die letzte Option. Ich bin ein offener Trainer. Aber für mich ist es wichtig, dass am Ende eine Person entscheidet. Wenn es meine Kabine ist, dann gebe ich die Linien vor."

Zu den Einzelheiten der Verfehlungen des Mittelfeld-Routiniers wollte sich Geraerts nicht äußern. "In diesem Fall gab es mehrere Gründen, die ich intern angesprochen habe. Als Team haben wir die Kabine als sicheren Ort. Und das ist ein Ort, den wir beschützen müssen. Ich werde das bis zu meinem letzten Tag tun und diese Informationen intern halten", betonte der 42-Jährige.

Nicht der erste Vorfall beim FC Schalke 04

Medienberichte hatte zuvor geunkt, dass der Wurf eines Milchshakes am Sonntag nach der Partie bei Hannover 96 der Grund gewesen sei. Diese Darstellung wies Geraerts entschieden zurück.

Auch Spekulationen, dass er einem Verlust seiner Autorität vorbeugen wollte, entsprächen nicht der Wahrheit. "Ich bin nicht wichtig, es geht nur um die Gruppe. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich die Gruppe beschützen muss, dann tue ich das", sagte Geraerts.

Gleichzeitig machte der Cheftrainer deutlich, dass die Suspendierung nicht endgültig sei. "Ich habe da keinen Zeitraum angesetzt. Es gibt jetzt Zeit für alle zum Nachdenken." 

Einen ersten Schritt zur Normalisierung habe Drexler mit einer Entschuldigung an die Mannschaft bereits geleistet. "Das haben alle akzeptiert. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt", so Geraerts.

Drexler ist in der laufenden Saison nicht der erste Profi, der zeitweise aus dem Kader des FC Schalke 04 gestrichen wurde. Zuvor hatten bereits die Verbannungen von Timo Baumgartl und Thomas Ouwejan für viel Wirbel in Gelsenkirchen gesorgt.