23.04.2024 12:39 Uhr

FC Bayern droht nächste Trainer-Absage

Unai Emery galt zuletzt als heißer Trainerkandidat des FC Bayern
Unai Emery galt zuletzt als heißer Trainerkandidat des FC Bayern

Der FC Bayern hat offenbar eine weitere Trainer-Option weniger. Unai Emery hält übereinstimmenden Medienberichten zufolge Aston Villa die Treue.

Laut "The Athletic" verlängert Unai Emery seinen Vertrag bei Aston Villa bis 2027. Eine offizielle Bestätigung des Premier-League-Klubs steht noch aus. Transferexperte Fabrizio Romano berichtet aber ebenfalls, dass der Spanier zu "100 Prozent" auf seine Arbeit in Birmingham fokussiert sei.

Emery galt beim FC Bayern spätestens seit der Absage von Bundestrainer Julian Nagelsmann als heißer Trainerkandidat.

Der 52-Jährige kann eine große Erfahrung im europäischen Klubfußball vorweisen. Emery gilt als "Mister Europa League". Insgesamt viermal gewann er den Wettbewerb seit 2014 - dreimal mit dem FC Sevilla, einmal mit dem FC Villarreal. Der große Wurf in der Champions League gelang ihm dagegen bislang noch nicht.

Zwei Anläufe durfte Emery von 2016 bis 2018 mit Paris Saint-Germain in der Königsklasse unternehmen. Zweimal war mit dem Star-Ensemble bereits im Achtelfinale Schluss. Eine Bilanz, die dem Coach beim französischen Topklub letztlich zum Verhängnis wurde. Daran änderten auch die nationalen Titel nichts.

Unai Emery entpuppt sich als Bayern-Schreck

Achtungserfolge gelangen Emery in der Champions League dennoch - auch zum Leidwesen des FC Bayern. Im September 2017 besiegte der gebürtige Baske mit PSG die Münchner in der Gruppenphase daheim mit 3:0 und besiegelte dadurch das Aus von Carlo Ancelotti an der Säbener Straße. In der Saison 2021/22 kegelte Emery mit dem FC Villarreal den FC Bayern um Nagelsmann völlig überraschend im Achtelfinale aus dem Wettbewerb. Erst im Halbfinale gegen den FC Liverpool war Schluss.

Zu Beginn der darauffolgenden Saison wechselte Emery von Villarreal zu Aston Villa, seine zweite Station in der Premier League, nachdem er beim FC Arsenal als Nachfolger von Klublegende Arsène Wenger zwischen Juli 2018 und November 2019 glücklos geblieben war.

Unai Emery verwandelt Aston Villa

Emery hat Aston Villa von einem Abstiegskandidaten zu einem Topteam der Premier League verwandelt. Die Mannschaft um die beiden Ex-Leverkusener Moussa Diaby und Leon Bailey rangiert aktuell hinter dem Spitzentrio bestehend aus Manchester City, dem FC Arsenal und FC Liverpool auf einem starken vierten Platz. Es winkt die Champions-League-Qualifikation.

Emery und Aston Villa, diese Kombination steht vor allem für Offensivfußball. 71 Tore in 34 Premier-League-Spielen untermauern den forschen Ansatz des Spaniers und übertünchen die 50 Gegentreffer des Tabellenvierten.

Die 4-2-3-1- und 4-4-2-Formation gelten als die favorisierten Spielsysteme von Emery. Bei Aston Villa kommt in der Regel Letztgenanntes zum Einsatz. Der Baske ist somit nicht auf eine Variante festgelegt. Ziel im Offensivspiel ist es, Überzahlsituationen zu kreieren. Hierfür verlassen seine Spieler gerne ihre angestammten Positionen. Keine revolutionäre, aber eine erfolgreiche Taktik. Defensiv setzt Emery auf eine hochstehende Verteidigung.

Trainer-Suche des FC Bayern dauert an

Der FC Bayern soll ihn auch aufgrund seiner erfolgreichen Arbeit in Birmingham auf die viel zitierte Trainerliste hinzugefügt haben. Doch Emery steht wie Xabi Alonso (Bayer Leverkusen), Julian Nagelsmann (Nationaltrainer Deutschlands) und Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart) wohl nicht zur Verfügung.

Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick gilt rund um die Säbener Straße derzeit als heißeste Aktie - würde jedoch auch ein gewisses Risikopotenzial mitbringen..