29.04.2024 22:02 Uhr

Bayerns Rangnick-Chancen wohl gar nicht so groß

Sagt Ralf Rangnick dem FC Bayern ab?
Sagt Ralf Rangnick dem FC Bayern ab?

Dem FC Bayern droht bei seiner kniffligen Trainersuche womöglich auch vom aktuellen Wunschkandidaten Ralf Rangnick eine Absage.

"Sport1" beziffert die Chancen des deutschen Rekordmeisters bei Österreichs Nationalcoach unter Berufung auf eigene Informationen auf 50:50.

Die "Salzburger Nachrichten" hatten passend dazu am Wochenende berichtet, Rangnick hege noch Zweifel an einem Engagement beim FC Bayern. Es gehe um die Frage nach dem Einfluss bei der Kadergestaltung sowie die Besetzung seines Betreuerstabes, sei aus dem Umfeld des 65-Jährigen zu hören.

"Das ist noch nicht erledigt. Es gibt einen Vertrag mit dem ÖFB bis 2026, der ist nach meinen Informationen noch nicht aufgelöst. Viele Trainer würden zu Fuß nach München gehen, wenn der FC Bayern anruft. Bei Ralf Rangnick bin ich mir da nicht sicher", sagte Harald Bartl von den "Oberösterreichischen Nachrichten" am Sonntag im "Doppelpass".

Das "Entscheidende" werde sein, wie viel Macht Rangnick beim FC Bayern bekomme, betonte auch der Journalist. "Rangnick zu holen bedingt, dass er gestalten kann. In Österreich hat er eine große Gestaltungsfreiheit. Er hat großen Einfluss, von der Jugendarbeit bis zur Trainer-Ausbildung."

FC Bayern müsste eine Ablöse berappen

Rangnick hatte das ÖFB-Team im Sommer 2022 übernommen und souverän zur EM in Deutschland geführt. Für den Fall, dass seine Entscheidung pro FC Bayern ausfällt könnte er dort nach dem Turnier anheuern, eine Ablöse wäre allerdings fällig. Aus Österreich war zu hören, die Summe könnte im zweistelligen Millionenbereich liegen.

Sportvorstand Max Eberl hatte am Samstag bei "Sky" erklärt, der FC Bayern werde den neuen Chefcoach nicht vor dem Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Real Madrid am Dienstag vorstellen.

Sollte Rangnick absagen, muss der FC Bayern auf einen anderen Kandidaten umschwenken. Ohnehin ist der langjährige Bundesligacoach nur die dritte Wahl. Zuvor hatten sich die Münchner mit Bayer Leverkusens Xabi Alonso sowie einer Rückkehr von Bundestrainer Julian Nagelsmann beschäftigt.