02.04.2015 10:15 Uhr

Rapid-Torhüter sorgt für Skandal

Tobias Knoflach sorgte für einen Eklat
Tobias Knoflach sorgte für einen Eklat

Unliebsame Schlagzeilen für den SK Rapid: Tobias Knoflach, Torhüter Nummer drei beim Rekordmeister, schlug in der Nacht auf Sonntag in Wien einen anderen Disco-Gast zu Boden. Nun droht dem 21-Jährigen ein Nachspiel vor Gericht, sowie eine harte Strafe vom Verein.

Laut eines Berichts der Gratiszeitung "Heute" sorgte Knoflach in der Wiener Disco "Passage" für den Skandal. Der Rapid-Keeper fiel demnach im VIP-Bereich des Lokals bereits mit schlechter Laune auf und rempelte anschließend auf der Tanzfläche einen 27-Jährigen an. Nach dessen Worten "Pass doch auf!" soll Knoflach ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben.

Der Torhüter, der in dieser Saison bisher elf Mal bei den Rapid-Amateuren in der Regionalliga Ost zum Einsatz kam, versuchte anschließend aus dem Lokal zu flüchten. Freunde des Verletzten sowie der Türsteher hielten Knoflach jedoch bis zum Eintreffen der Polizei fest. Laut "Heute" stritt er den Vorfall zunächst ab, ehe er die Tagweite erkannte: "Bitte, zeigt’s mich net an. Ich bin Profi-Fußballer."

Der SK Rapid bestätigte inzwischen gegenüber weltfussball den Vorfall.

Abbruch nach Ausraster in der Regionalliga

Knoflach hatte auch auf dem Platz schon einmal für Aufregung gesorgt. Im Mai 2013 hatte er in der Regionalliga Ost bei der Partie zwischen SC/ESV Parndorf und den Rapid-Amateuren beim Stand von 2:1 für die Burgenländer in der 87. Minute nach einer Kontroverse mit Parndorf-Stürmer Jailson (mittlerweile bei Austria Lustenau) die Gelb-Rote Karte gesehen und war danach auf Schiedsrichter Senad Cerimagic losgegangen.

Der Referee fühlte sich vom damals 19-jährigen Heißsporn bedroht und brach das Spiel ab. Carsten Jancker, zu dieser Zeit Rapid-Sportmanager für Nachwuchs und Amateure, kommentierte den Vorfall so: "Das Verhalten von Tobias Knoflach nach der Gelb-Roten Karte war bei allem Verständnis für Emotionen im Fußball nicht zu tolerieren. Gemeinsam mit Trainer Norbert Schweitzer wird es noch ein Gespräch mit Knoflach geben und es ist klar, dass dieser Vorfall für ihn auch vereinsintern nicht ohne Konsequenzen bleiben wird."
>> Die Spieldetails der Abbruch-Partie

"Wir werden den Stab über unseren jungen Torhüter natürlich nicht brechen, aber eine Strafe wird ihm nicht erspart bleiben. Auch wenn der Spielabbruch überzogen erscheinen mag, möchte ich mich im Namen des SK Rapid beim Referee für das Verhalten unseres Spielers entschuldigen", so Jancker damals.

Knoflach bekam von Rapid danach noch eine (letzte) Chance und erhielt als dritter Keeper hinter Ján Novota und Marko Marić einen Platz im Kader der Kampfmannschaft. Die Nummer 21 der Grün-Weißen, der beim letzten Bundesligaspiel der Hütteldorfer am 22. März beim 1:0-Sieg in Wiener Neustadt sogar noch auf der Ersatzbank saß, besitzt einen Vertrag bis 2017.

Mehr dazu:
>> Die Vereinsspiele von Tobias Knoflach

red