Mbappé-Beben in Paris! Superstar plant Blitz-Wechsel

Alarmstufe Rot bei Paris Saint-Germain! Weltmeister Kylian Mbappé will den französischen Spitzenklub so schnell wie möglich verlassen. Der Superstar fühlt sich angeblich von den Verantwortlichen betrogen und strebt übereinstimmenden Medienberichten zufolge einen Winter-Wechsel an.
Am Dienstag berichtete zunächst der französische Radiosender "RMC" von unüberwindbaren Differenzen zwischen Kylian Mbappé und der Klubführung um Präsident Nasser Al-Khelaïfi. Es hieß, der Superstar fühle sich vom Verein betrogen, weil sich die Verantwortlichen nicht an die Versprechen gehalten haben, die im Zuge der Vertragsverlängerung im Frühjahr getätigt wurden.
Wenig später schrieb auch die spanische Sportzeitung "Marca" von einem "total zerstörten Verhältnis" und behauptete, der Superstar wolle PSG schon in diesem Winter verlassen. Informationen, die anschließend auch die für gewöhnlich gut informierte Pariser Tageszeitung "Le Parisien" bestätigte. Und auch "Transferexperte" Fabrizio Romano schrieb von einer "sehr angespannten Situation".
Seit August falle es Mbappé schwer, seine Verärgerung zu verbergen, berichtete "Le Parisien". In der Zentrale des Vereins, wo man seit langem um das Unbehagen mit dem Star weiß, traf die Nachricht dennoch alle unvorbereitet. Laut "RMC Sport" wird vereinsintern vermutet, dass es sich bei dem Gerede über einen möglichen Weggang um ein Druckmittel des Mbappé-Clans handelt, um vielleicht andere Spieler intern zu beeinflussen.
Präsident Al-Khelaïfi wolle nichts von einem möglichen Abgang hören und weigere sich, die Polemik weiter anzuheizen.
Konkret soll Mbappé den Verantwortlichen drei gebrochene Versprechen zur Last legen. Punkt 1: Anders als zugesichert, verpflichtete PSG im Sommer keinen neuen Mittelstürmer. Gespräche mit Kandidaten wie Robert Lewandowski wurden zwar geführt, ein neuer Neuner sprang dabei aber nicht heraus. Das wiederum beeinflusst direkt Vorwurf Nummer zwei, denn angeblich ist Mbappé mit seiner Rolle auf dem Feld höchst unzufrieden.
Der Superstar wird von Trainer Christophe Galtier zwar oft auf verschiedenen Positionen eingesetzt, meist allerdings in der Sturmspitze, in der er auf Zuspiele von Lionel Messi und Neymar angewiesen ist. Das gefällt dem Franzosen jedoch überhaupt nicht.
Wie unzufrieden Mbappé mit seiner Rolle auf der Neun ist, deutete er in der letzten Länderspielpause an, als er öffentlich erklärte, er genieße im Trikot der Nationalmannschaft mehr Freiheit auf dem Platz. Was er nicht sagte, aber damit meinte: In der Équipe Tricolore gibt es mit Olivier Giroud einen nominellen Neuner, der ihm in seinem Spiel mehr Freiheiten verschafft. Genau diese Freiheiten vermisst Mbappé im PSG-Trikot.
PSG sicherte Mbappé Bayern-Star zu
Vorwurf Nummer drei: PSG soll Mbappé nicht das Mitspracherecht geben, das ihm bei der Vertragsunterzeichnung im Mai versprochen wurde. Als Beweis dafür führt "Le Parisien" unter anderem die Transferaktivitäten in diesem Sommer an. Angeblich wurde Mbappé zugesichert, dass sich der Klub von Neymar trennt und im Gegenzug Robert Lewandowski vom FC Bayern verpflichtet. Keiner der beiden Punkte wurde umgesetzt.
Wie und ob es nun mit Kylian Mbappé bei Paris Saint-Germain weitergeht ist nicht klar. Ein Wechsel zu Real Madrid ist der "Marca" zufolge keine Option. Der spanische Rekordmeister habe das Kapitel im Sommer ein für allemal geschlossen, heißt es.
Sollte sich eine Tür für den Weltmeister öffnen, dann womöglich ausschließlich in der Premier League. Allerdings liegt die festgeschriebene Ablöse für Mbappé bei 400 Millionen Euro. Eine Summe, die selbst für einen Klub in der reichsten Liga der Welt nicht zu stemmen ist.
PSG-Bosse dementieren Wechsel-Wunsch
Die Verantwortlichen der Pariser wollten von all dem Wirbel am Dienstagabend nicht viel wissen. "Ich bin jeden Tag mit Kylian Mbappé zusammen, er hat nie mit mir über einen Wechsel im Januar gesprochen", sagte Sportdirektor Luis Campos vor dem Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon bei "Canal+".
"Das ist keine Aussage des Spielers, das ist eine Presse-Information, und eine solche Information vor einem Spiel wie diesem zu haben, ist sehr ernst, deshalb bin ich hier, um zu dementieren und klar zu sagen, dass Kylian Mbappé weder mit mir noch mit dem Präsidenten (Nasser Al-Khelaifi, d. Red.) jemals darüber gesprochen hat, PSG im Januar zu verlassen", sagte Campos.