Wie Ex-Stuttgarter Oriol Barcelona knacken will

Mittelfeldspieler Oriol Romeu spielte einst eine Saison lang für den VfB Stuttgart in der Bundesliga. Mit seinem neuen Klub FC Girona trifft der Spanier nun in LaLiga auf den FC Barcelona - bei dem er einst in der Jugendakademie ausgebildet worden war. Gegen Barca gibt Oriol einen klaren Plan vor.
Der FC Girona zählt zu den großen Überraschungen der laufenden Saison in Spanien. Als Tabellenelfter hat der Aufsteiger derzeit nichts mit dem Abstiegskampf zu tun, zudem beeindruckt die Elf von Trainer Míchel bisweilen mit offensiver und ballbesitzorientierter Spielweise.
Mittendrin: Oriol Romeu, den vor allem die Stuttgarter Fans noch aus der Saison 2014/15 kennen dürften. Damals war der Spanier vom FC Chelsea an die Schwaben ausgeliehen. Am Ende half er mit, den Abstieg ins Unterhaus so gerade noch zu verhindern.
Der heute 31-Jährige trifft nun am Samstag (16:15 Uhr) im katalanischen Derby ausgerechnet auf seinen Ex-Klub und LaLiga-Tabellenführer FC Barcelona. Einst war Oriol, gemeinsam mit Superstars wie Ex-Bayern-Profi Thiago, in La Masia ausgebildet worden.
"Es ist immer schön, gegen Barcelona zu spielen. Ich war dort eine lange Zeit", sagte Oriol Romeu gegenüber sport.de in einer Medienrunde: "Aktuell sind aber nur noch ein oder zwei Spieler aus meiner Zeit dort, etwa Sergio Busquets. Es macht immer Spaß, gegen die Besten zu spielen. Sie haben immer viele talentierte Spieler in ihrer Mannschaft. Solche Spiele sind eine große Herausforderung, eine große Motivation. Ich liebe das."
Ex-Stuttgarter Oriol Romeu: Barcas Topstars sollen müde werden
Oriol erwartet naturgemäß ein "hartes Spiel", rechnet sich aber auch Chancen aus: "Wir müssen besser gegen den Ball arbeiten als gegen Villarreal (0:1-Niederlage am 18. Spieltag, Anm. d. Red.). Wir müssen in unserer Hälfte gut verteidigen und brauchen selbst mehr Ballbesitz. Ohne den Ball am Fuß fühlt sich Barca nicht wirklich wohl. Das würde uns erlauben, mehr Chancen zu kreieren, Druck auszuüben und sie vor Fragen zu stellen."
Spieler "wie Gavi und Pedri" müssten zudem von seiner Mannschaft dazu gebracht werden, "hinter dem Ball herlaufen zu müssen". Barcas Kreativabteilung müsse müde werden, "dadurch bekommen wir Chancen".
Oriol, der sich im Alter von gerade einmal 22 Jahren schon Champions-League-Sieger mit Chelsea und spanischer Meister mit Barcelona bezeichnen durfte, wolle seinem neuen Klub mit seiner Erfahrung helfen. "Meine Rolle ist es, den Jüngeren zu helfen. Wir sind eine Mannschaft, die Ballbesitz haben will und dabei will ich unterstützen."
Übrigens: Im Jahr 2014 hatte Oriol, damals mit dem FC Valencia, schon einmal gegen Barcelona gespielt - und gewonnen. "Aber das ist lange her, es war ein völlig anderes Team", so Oriol.