Die Freistellung von Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic sorgte am Samstagabend für den nächsten großen Knall bei Hertha BSC. Neben den katastrophalen sportlichen Leistungen der letzten Wochen sollen auch interne Differenzen mit Klub-Boss Kay Bern zur Entlassung beigetragen haben. Besonders die Personalie Max Kruse soll dabei eine wichtige Rolle gespielt haben.

Sportlich befindet sich Hertha BSC in einer prekären Situation. Mit gerade einmal 14 Punkten ist der Klub aus der Hauptstadt auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Die ersten drei Spiele nach der WM-Pause gingen allesamt verloren.

Die Folge: Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic musste seine Koffer packen. Die Entlassung kam für viele überraschend, hinter den Kulissen hatte sich das Aus aber wohl bereits eine Zeit lang angedeutet.

Die "Bild" berichtet, dass das Verhältnis zwischen dem ehemaligen Nationalspieler und Hertha-Präsident Kay Bernstein bereits seit mehreren Monaten gestört waren. Einer der Ursachen des Streits sei es demnach, dass der Klub-Boss mehrfach Spieler vorgeschlagen habe um die Mannschaft punktuell zu verstärken.

Hertha BSC: Bernstein will weg "von den großen Namen"

Einer dieser Profis soll demnach der vereinslose Max Kruse gewesen sein. Einen Transfer des ehemaligen Unioners habe Bobic aber entschieden abgelehnt, da er eine Einmischung von Bernstein in seine Kompetenz nicht akzeptieren wollte, so die Boulevardzeitung weiter.

"Wir wollen einen strategischen Wechsel. Weg von den großen Namen, hin zu mehr Hertha-DNA", sagte Bernstein. Von persönlichen Differenzen war nach der Entlassung von Bobic keinerlei rede.

"Bobic ist unter anderen Voraussetzungen angetreten. Wir sind weit davon, nach vorne und nach oben zu gucken. Wir gehen Fredis Weg anders weiter. Das ist keine Entscheidung gegen Fredi Bobic, sondern eine Entscheidung für Hertha BSC", fuhr der Klub-Boss über die Hintergründe der Entlassung fort.

Für mehr "Hertha-DNA" soll nun ein Gespann aus Hertha-Ikone Andreas "Zecke" Neuendorf und Akademie-Leiter Benjamin Weber sorgen. Die erste Aufgabe des Duos: Bis zum Ende des Transferfensters am 31.01 noch Verstärkungen verpflichten, die den Abstieg der Berliner verhindern.