01.10.2023 14:18 Uhr

"Mein Bruder!!" Viel Liebe für angeschlagenen Havertz

Kai Havertz hofft, dass der Konten nach seinem ersten Arsenal-Tor geplatzt ist
Kai Havertz hofft, dass der Konten nach seinem ersten Arsenal-Tor geplatzt ist

Endlich! Am 7. Spieltag der Premier League hat Nationalspieler Kai Havertz sein erstes Pflichtspiel-Tor für den FC Arsenal geschossen. Beim 4:0 der Gunners beim AFC Bournemouth erzielte Havertz vom Punkt den dritten Arsenal-Treffer. Trainer und Mitspieler überschütten Havertz danach mit Wohlwollen.

"Gut gemacht, Bruder", schrieb Teamkollege Martin Odegaard via Instagram-Story und unterlegte seine Glückwünsche mit einem Herzchen. Auch Declan Rice gratulierte: "Mein Bruder, Mann!! Freue mich für dich", schrieb er - und natürlich gab's auch hier ein Herz. 

Für Havertz ist das Tor Balsam auf die Seele. Bisher kam er nach seinem Wechsel vom FC Chelsea bei Arsenal nie richtig in Tritt, wurde auf der Insel schon als überteuerter Fehleinkauf verspottet. Das könnte und soll sich nach dem Türöffner in Bournemouth ändern. 

Arsenal-Teammanager Mike Arteta lobte vor allem die Anhänger des FC Arsenal für ihren Havertz-Support. "Einem Spieler, hinter dem ein paar Fragezeichen stehen, solch eine Empathie zu zeigen - damit haben sie mich heute extra erwärmt", sagte der Spanier. "Wenn es einen Spieler gibt, der es verdient, dann ist er es. Vielleicht wird das alles ändern", hofft Arteta darauf, dass bei Havertz der Konten nun gelöst ist. "Wenn er irgendwelche Zweifel haben, was wir für ihn fühlen, sind die jetzt weg."

Havertz war im Sommer für die stolze Summe von 75 Millionen Euro in London vom FC Chesela zu Arsenal gewechselt. Nach seinem Stotterstart wählten ihn 20 Spielerberater in einer Umfrage zum größten Transfer-Flop der Premier League. 

Nationalmannschaft: Welche Rolle spielt Havertz unter Nagelsmann?

Auch im Nationaltrikot lief es für Havertz nicht rund. Zuerst schoss er mit Aussagen über fehlenden Fan-Unterstützung bei der WM in Katar ein Eigentor. Beim 1:4-Fiasko gegen Japan blieb er als Sturmspitze von Hansi Flick blass. Dessen Übergangs-Nachfolger Rudi Völler setzte den Ex-Leverkusener im folgenden Spiel gegen Frankreich (2:1) auf die Bank, ließ lieber Thomas Müller ran, der sogleich traf. 

Spannend wird sein, welche Rolle Havertz in der Nationalmannschaft unter dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann künftig spielt.