Bereits im Februar verständigten sich der FC Bayern und Trainer Thomas Tuchel darauf, nach der Saison getrennte Wege zu gehen. Seither läuft die Suche nach einem Nachfolger. Als Wunschlösung der Münchner Bosse galt Xabi Alonso, der sich allerdings für einen Verbleib bei Bayer Leverkusen entschied. Uli Hoeneß respektiert den Entschluss des Spaniers, gibt ihn jedoch noch nicht verloren.

"Xabi Alonso hat einen Vertrag in Leverkusen bis 2026, wir haben höflich angefragt, er hat abgesagt, weil er Charakter hat. Er wäre zu keinem anderen Verein gegangen", betonte der Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters auf dem "FAZ"-Kongress am Freitag: "Dadurch hat er sich qualifiziert, später einmal Trainer des FC Bayern zu werden."

Alonso, der Bayer Leverkusen sensationell zur Meisterschaft geführt und damit die Erfolgsserie der Münchner durchbrochen hat, habe in den Gesprächen mitgeteilt, dass viele Profis nur seinetwegen gekommen wären.

Der ehemalige Weltklassespieler habe von einem "Masterpiece" gesprochen und seine Entscheidung mitgeteilt: "Ich kann den Verein nicht verlassen."

Hoeneß verriet, dass seine Frau Susanne bereits geahnt habe, dass Alonso dem FC Bayern eine Absage erteilen würde.

"Meine Frau hat gleich gesagt: Wenn er Charakter hat, kommt er nicht, und wenn er keinen Charakter hat und zusagt, dann ist er nicht der richtige Trainer für euch", erzählte der 72-Jährige: "Und sie hat wie immer Recht behalten."

FC Bayern: So denkt Frau Hoeneß über Ralf Rangnick

Bei Ralf Rangnick, der zuletzt eine Anfrage des FC Bayern bestätigte, habe Frau Hoeneß "eine neutrale Haltung eingenommen, was seine Chancen nicht verringert", witzelte der langjährige Klub-Patron.

Der Nationalcoach Österreichs hat sich Bedenkzeit erbeten, vieles deutet aber auf eine Zusage hin. Rangnick war gleichwohl nur dritte Wahl an der Säbener Straße, neben Xabi Alonso wurde zuvor auch um Bundestrainer Julian Nagelsmann geworben.

Schlussendlich verlängerte der 36-Jährige jedoch bis zur Weltmeisterschaft 2026 beim DFB.