14.12.2023 13:58 Uhr

Oliver Bierhoff spricht über seine ersten NFL-Einblicke

Oliver Bierhoff (r.) ist beeindruckt von seinen ersten NFL-Einblicken.
Oliver Bierhoff (r.) ist beeindruckt von seinen ersten NFL-Einblicken.

Mehrere Dekaden lang hat sich Oliver Bierhoff dem Fußball verschrieben, zunächst als Spieler, dann als Funktionär beim DFB. Mittlerweile ist der frühere Manager der Nationalmannschaft "nur" noch Berater. Allerdings nicht im Fußball, sondern beim NFL-Team New England Patriots. Nun spricht Bierhoff über seine ersten Eindrücke der NFL und die Unterschiede zur deutschen Sportwelt.

Im Podcast "Spielmacher" teilt der 55-Jährige seine Erfahrungen mit dem Milliardenbusiness NFL.

Ihn beeindrucken dabei beispielsweise die Akzeptanz aller und vor allem auch der Spieler für das knallharte Business: "Wenn du nichts leistest, bist du weg. Das ist in Amerika knallhart. Der Quarterback hat zwei Jahre nicht geleistet, dann ist er weg. Und da fällt der ja teilweise nicht in die in den nächsten, schwächeren Verein. Es kann mal sein, dass deine Karriere beendet ist, das akzeptieren die Amerikaner", so Bierhoff.

Zudem, so erklärte Bierhoff weiter, würde es in der NFL deutlich mehr Zugang für die Medien geben. "Sie ermöglichen weitaus mehr Zutritt, also direkt am Spielfeldrand Interviews zu geben."

In der NFL ist es nicht nur Usus, dass die Head Coaches auf dem hektischen Weg in die Pause oder unmittelbar nach der Halbzeit noch ihre Einschätzung zum ersten Durchgang abgeben. Den Medien wird zudem auch Zutritt in das Allerheiligste gewährt, der Kabine. Hier stehen die Spieler selbst vor ihrem Spind regelmäßig Rede und Antwort.

NFL-Berater Bierhoff: "Sie haben mehr Mut, Dinge zu machen"

Grundsätzlich seien die US-Amerikaner einfach offener für Show findet Bierhoff: "Sie haben auch nicht diese Ängste, die du teilweise in Deutschland hast: was ist das für eine Aussage? Wo wohnt der? Wenn der Patrick Mahomes sein 450 Millionen Deal hat und dann in der Doku sein neues Haus mit eigener Basketballhalle zeigt, dann sind die Amis gut dabei. Da gibt es weniger Bedenken, Show zu sein", erklärt der 55-Jährige die Unterschiede zur europäischen Sportwelt.

Auch wenn Bierhoff dem Fußball auch seine Qualitäten neben dem Platz nicht abschreiben will, würde er sich etwas mehr Mut wünschen: "So toll die NFL es macht, der Fußball macht es ja auch toll. Was sie von uns unterscheidet, sie haben mehr Mut, Dinge zu machen. Sie machen's und dann verkaufen sie es echt top. Selbst eine kleinste Geschichte verkaufen sie top und da sind wir in Deutschland noch ein bisschen zögerlich.“