27.04.2025 19:07 Uhr

Mario Basler fordert: Rüdiger raus aus dem DFB-Team

Mario Basler hat sich zur Causa Rüdiger geäußert
Mario Basler hat sich zur Causa Rüdiger geäußert

Der frühere Bundesliga-Fußballer und heutige TV-Experte Mario Basler hat sich im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de deutlich zum Ausraster von Antonio Rüdiger im spanischen Pokalfinale geäußert und gefordert, den deutschen Nationalspieler aus dem DFB-Team zu schmeißen.

Mario Basler war als Fußballer selbst kein Kind von Traurigkeit und ist auch nach seiner Karriere einer, der mit markigen Worten auffällt.

Doch was sich Real-Star Antonio Rüdiger beim spanischen Pokalfinale gegen den FC Barcelona (2:3) leistete, ist auch dem 56-Jährigen, der früher unter anderem für den FC Bayern, Werder Bremen und den 1. FC Kaiserslautern spielte, zu viel.

"Ich glaube, damit hat er sich komplett ins Aus geschossen. Er übertreibt, ist völlig ausgerastet. Er hat ja vor drei Wochen schon ein Halsabschneide-Zeichen gemacht. Für mich ist er nicht mehr tragbar und auch nicht mehr tragbar für die Nationalmannschaft", sagte Basler im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de zum vielbeachteten Ausraster des deutschen Nationalspielers.

Dieser hatte den Final-Schiedsrichter kurz vor dem Ende der Verlängerung des Endspiels von der Auswechselbank aus wüst beschimpft (darunter laut Berichten Beleidigungen wie "Hurensohn" und "Missgeburt") und mit einem Gegenstand beworfen hatte, bei dem es sich offenbar um einen Eisbeutel handelte. 

Ein Berater teilt auf RTL-Anfrage hingegen mit, dass Rüdiger keinen Eisbeutel, sondern ein Tape geworfen habe. Zudem sei die Ansetzung des Schiedsrichters über Tage hochgekocht.

Basler: Effenberg musste für weniger gehen

So oder so: Für Basler ist es "die einzige Konsequenz", dass der DFB Rüdiger nun aus dem DFB-Team wirft, wie dieser betonte und zugleich mahnte: "Was wäre passiert, er hätte den Schiri wirklich getroffen." Zudem habe Rüdiger "Worte benutzt, die man nicht benutzen darf".

Baslers Forderung: "Da muss jetzt Julian Nagelsmann reagieren, da muss jetzt der DFB-Präsident reagieren", so der 56-Jährige.

Stefan Effenberg sei damals bei der WM 1994 wegen eines Stinkefingers aus der Nationalmannschaft geflogen. Für Basler steht daher fest: "Nach dem, was Rüdiger gemacht hat, muss er raus aus dem DFB-Team und nie mehr für Deutschland spielen.!".

Der Ausraster im Video:

Rüdiger hatte für seinen Aufreger die Rote Karte gesehen und muss nun eine lange Sperre befürchten. Medien zufolge könnte er laut Regelwerk für mindestens vier bis zwölf Spiele gesperrt werden. Sollte der spanische Fußballverband das Geschehen jedoch als Angriff auf den Schiedsrichter werten, drohe sogar eine mehrmonatige Sperre, hieß es. 

Rüdiger hatte am Morgen nach dem Geschehen Reue gezeigt und um Verzeihung gebeten. "Es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten gestern Abend. Es tut mir sehr leid", schrieb der 32-Jährige in den sozialen Medien. 

Ob das reicht, ist offen. Vor Basler hatten unter anderem schon TV-Experte Dietmar Hamann und der frühere Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer mindestens eine DFB-Pause für Rüdiger gefordert in den kommenden Länderspielen in der Nations League.

Dort trifft die DFB-Auswahl am 4. Juni im Halbfinale des Final Fours in München auf Portugal. Am 8. Juni geht es im Endspiel oder im Spiel um Platz drei gegen Frankreich oder Spanien. Ob mit oder ohne Rüdiger, dürfte sich zeitnah zeigen.