3. Liga 2015/2016 » 24. Spieltag » Liveticker: Chemnitzer FC - 1. FC Magdeburg 0:0

Fazit:
Nach 90 Minuten bleibt es beim 0:0 zwischen dem Chemnitzer FC und dem 1. FCM Magdeburg. Ein in der ersten Halbzeit ausgeglichenes aber chancenarmes Ost-Derby nahm im zweiten Durchgang richtig Fahrt auf, weil die Hausherren in Unterzahl stark aufspielten und sich einige gute Torgelegenheiten herausspielten. Letzlich fehlte aber die Präzision oder das Quäntchen Glück, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Jens Härtel kann mit der Vorstellung seiner Truppe in den zweiten 45 Minuten überhaupt nicht zufrieden sein, weil es über weite Strecken so wirkte, als sei seine Mannschaft in Unterzahl. Die Elbstädter ließen sich hinten einschnüren und verloren im Angriffsspiel viel zu schnell den Ball. So steht am Ende ein torloses Unentschieden, was keinem Team so recht weiterhilft. Chemnitz bleibt im unteren Mittelfeld hängen und Magdeburg versäumt zumindest den vorübergehenden Sprung auf einen Aufstiegsplatz. Der CFC muss am nächsten Wochenende nach Wiesbaden, während der FCM Fortuna Köln zu Gast hat. Einen schönen Abend noch!

Pfostenschuss von Altiparmak! Der Deutsch-Türke wird kurz vor der Strafraumlinie von einem CFC-Verteidiger angeschossen, sodass die Kugel flach an den rechten Pfosten klatscht. Das wäre fast das goldene Tor gewesen!

Es wirkt eher so, als seien die Sachsen im zweiten Durchgang in Überzahl, so dürftig ist die Vorstellung des FCM. Mit dem Mut der Verzweiflung versuchen beide Mannschaften jetzt nochmal mit Langholz alles nach vorne zu werfen.

Wieder Fink mit dem Freistoß! Mit seinem gefühlvollen rechten Fuß schlenzt der Mann mit den zehn Saisontoren das Leder aus 20 Metern gefühlvoll um die Mauer. Doch Glinker passt auf und fischt das Ding aus dem linken Eck.

Was geht noch? Die Druckphase der Gastgeber ist in den letzten Minuten wieder etwas abgeebbt. Dafür kamen zuletzt auch die Gäste mal wieder in die gegnerische Hälfte ohne aber zu nennenswerten Chancen zu kommen.

Uzoma bekommt im Zweikampf einen Schlag in die Magengrube und muss daher behandelt werden. Nach einer kurzen Unterbrechung kann es für den Linksaußen aber weitergehen.

Die Mannschaft von Jens Härtel kommt in dieser zweiten Hälfte gegen die druckvollen Gastgeber nicht wirklich ins Spiel. Wenn sie mal in Ballbesitz ist, wird der zu schnell wieder abgegeben. An Torabschlüsse ist gar nicht zu denken.

Es ist wirklich bemerkenswert, wie es CFC in Unterzahl schafft immer wieder gefährlich vor das gegnerischen Tor zu kommen und gleichzeitig hinten nichts zuzulassen. Magdeburg steht nicht mehr so kompakt und macht viel zu wenig aus der Überzahl.

Trotz Unterzahl dreht Chemnitz mächtig auf! Aus dem rechten Halbfeld flankt Dem das Leder auf den zweiten Pfosten, wo Uzoma bereitsteht. Anstatt das Ding aufs Tor zu bugsieren, köpft er es in den Rückraum, wo er nur einen FCM-Verteidiger findet, der den Ball schließlich wegschlägt.

Auch wenn es 0:0 steht, langweilig ist dieses Ost-Duell sicher nicht. Vor allem die hart geführten Zweikämpfe sorgen immer wieder für Aufruhr. Darunter leidet natürlich die Spielkultur, aber in einem Derby geht es sowieso immer nur über den Kampf.

Weiter geht's mit dem zweiten Spielabschnitt! Beide Teams sind personell unverändert zurück auf den Platz gekommen.

Halbzeitfazit:
Der Chemnitzer FC und der 1. FC Magdeburg gehen mit einem torlosen Remis in die Pause. Es war eine eher chancenarme erste Halbzeit, die erst zum Ende hin richtig turbulent wurde. Chemnitzer war von Beginn an die etwas aktivere Mannschaft und bemühte sich immer wieder schnell nach vorne zu spielen. Die FCM-Defensive stand aber sehr solide und ließ kaum nennenswerte Torgelegenheiten zu. Einzig beim Freistoß von Fink und beim Kopfball von Danneberg kurz vor dem Halbzeitpfiff musste Glinker ernsthaft eingreifen. Selber brachten die Elbstädter aber wenig zu Stande. Einzig bei der verünglückten Flanke von Puttkammer hätte es fast geklingelt. Kurz vor Ende des ersten Durchgangs wurde es dann unruhig, als sich Frahn nach einem Foul von Ernst an Stenzel zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. So muss Chemnitz die Partie mit zehn Mann zu Ende bringen, was die Siegchancen nicht gerade erhöht. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht!

Guter Freistoß der Hausherren! Frink bringt das Leder vom rechten Flügel hoch ins Zentrum, wo Danneberg mit dem Kopf rankommt, der Kugel aber nicht die entscheidende Richtungsänderung mitgeben kann. Glinker ist auf dem Posten und fängt die Pille sicher ab.

Gelbe Karte für Sebastian Ernst (1. FC Magdeburg)
Der 20-Jährige tritt Stenzel an der rechten Außenlinie von hinten in die Beine und löst damit einen Rudelbildung aus. Schiri Willenborg quittiert den linken Mittelfeldspieler zu Recht mit dem Gelben Karton.

Die Truppe von Jens Härtel verteidigt weiterhin sehr souverän und lässt die feldüberlegenen Sachsen nicht zu Chancen kommen. Bis auf den ungewollten Pfostentreffer hatte sie offensiv aber auch noch nichts zu bieten. Ein Tor liegt hier daher nicht gerade in der Luft.

Gersbeck wehrt die Kugel nach einer scharfen Hereingabe von links in die Mitte ab. Dort steht zwar keine Magdeburger, aber trotzdem wird der CFC-Schlussmann von den eigenen Fans mit Pfiffen bedacht. Zudem hallen "Kevin Kunz"-Rufe durch das Stadion. Ein klares Signal der Anhänger!

Nach dem gefährlichen Freistoß von Fink ist vor den Toren nichts Nennenswertes mehr passiert. Magdeburg ist nun aber besser im Spiel und kann die Murmel über mehrere Stationen in der Hälfte des CFC laufen lassen.

An aggressiven Zweikämpfen mangelt es der Begegnung nicht. Immer wieder liegen Spieler am Boden, diesmal Nils Butzen. Der Rechtsverteidiger schüttelt sich kurz und macht dann weiter.

Starker Freistoß von Anton Fink! Der Toptorjäger der Chemnitzer tritt zum direkten Standard an und schlenzt ihn auf den linken Giebel. Schlussmann Jan Glinker muss sich ganz lang machen und kratzt den klasse Versuch mit einer Hand aus der Ecke.

Tarek Chahed führt im Mittelfeld an der rechten Außenlinie den Ball und verpasst Alexander Bittroff den Beinschuss. Anschließend stellt sich der Linksverteidiger voll in den Mann und streckt den 19-jährigen Rechtsaußen damit nieder. Freistoß für die Gäste.

Nach einem Foul im Mittelfeld an Danneberg lässt Schiri Willenborg Vorteil laufen, weil Uzoma ans Leder kommt. Der Nigerianer schickt Frahn auf Linksaußen, der seinen ersten Gegenspieler mit einem Beinschuss aussteigen lässt. Allerdings passt anschließend ein FCM-Verteidiger auf und schlägt die Murmel aus der Gefahrenzone.

Schiedsrichter des Ostduells ist Frank Willenborg. Beide Vereine kennen den Referee schon aus der Regionalliga, kommen in der 3. Liga aber zum ersten Mal in den Genuss seiner Spielleitung. Der 36-jährige Realschullehrer wird an den Seitenlinien von Henrik Bramlage und Markus Büsing unterstützt.

Viele Zähler blieben für die Truppe von Jens Härtel in der Hinserie auch bei Auswärtsspielen liegen - in den ersten zehn Gastspielen gelang kein einziger Sieg. Doch auch dieser Knoten scheint geplatzt zu sein, denn zuletzt war der FCM zweimal in Folge auf fremdem Platz erfolgreich. Sollte es heute zum dritten Streich kommen, ist gar nicht unwahrscheinlich, dass sich die Blau-Weißen nach dem Wochenende auf Platz zwei oder drei wiederfinden.

Hoffnung auf die Trendwende macht zumindest die Heimbilanz des CFC: Sechs der bisher elf Partien wurden gewonnen, nur zweimal ging man gänzlich ohne Punkte von der heimischen Wiese. Ein weiterer Dreier gegen den 1. FCM wäre nicht nur in Hinblick auf die geschundene Fan-Seele hilfreich. Aktuell beträgt der Abstand zu den Abstiegsplätzen nur vier Punkte; wobei Chemnitz noch das Nachholspiel gegen Cottbus in der Hinterhand hat.

Für den CFC hätte der Restrunden-Auftakt nicht schlechter verlaufen können. Nachdem das Heimspiel gegen Cottbus vor zwei Wochen den Witterungen zum Opfer gefallen war, kassierte das Team von Karsten Heine am vergangenen Samstag im ersten Punktspiel des Jahres gleich mal eine deftige 2:5-Niederlage in Kiel. Die Sachsen zeigten an der Förde eine indiskutable Leistung und schienen mit dem Kopf noch immer in der Winterpause zu sein.