3. Liga 2015/2016 » 17. Spieltag » Liveticker: Erzgebirge Aue - Dynamo Dresden 1:1

Fazit:
Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden trennen sich in einem klasse Sachsen-Derby leistungsgerecht mit 1:1. Nachdem Dresden aufgrund seines starken Umschaltspiels verdient mit der Führung in die Pause ging, kamen die Veilchen stärker aus der Kabine und erkämpften sich in der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile gegen zunehmend defensiv agierende Gäste. Diese Überlegenheit konnten sie schließlich auch in den artistisch erzielten Ausgleichstreffer von Breitkreuz ummünzen. Danach ging das Spiel ähnlich wie in Durchgang eins hin und her, da Dresden wieder aktiver wurde und beide Teams versuchten den Sieg einzufahren. Die Zuschauer sahen eine Drittliga-Partie auf höchstem Niveau, in der allerdings in den letzten Minuten keine Treffer mehr fielen. Dynamo präsentierte erneut seine kompakte Defensive, kombiniert mit einem tollen Umschaltspiel und bleibt trotz des Unentschiedens der unangefochtene Tabellenführer. Die Veilchen hingegen haben den Anschluss an die ersten Plätze der Tabelle vorerst verpasst, bestätigten aber ihren Aufwärtstrend und können auf dieser couragierten Leistung in den nächsten Wochen sicherlich aufbauen. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!

Dynamo kommt tatsächlich noch einmal zum Abschluss. Aosman wird in der Sturmspitze eingesetzt. Er marschiert noch kurz und zieht dann ab. Sein Schuss landet jedoch am Außennetz, ohne dass Männel eingreifen muss.

Dynamo investiert in den letzten Minuten noch einmal mehr ins Spiel. Nun zeigen aber auch die Veilchen, dass sie verteidigen können und stehen hinten ganz sicher.

Es geht in die Schlussphase der Partie. Dresden ist nach dem Ausgleich wieder aufgewacht und die Partie ist völlig offen. Kann eines der beiden Teams noch den Führungstreffer erzielen?

Gelbe Karte für Mike Könnecke (Erzgebirge Aue)

Riesenpatzer von Kornetzky! Der Dynamo-Keeper schießt den nächsten Bock, der fast zum Ausgleich von Aue geführt hätte. Kornetzky lässt nach einer Ecke den Ball völlig unbedrängt fallen. Hefele versucht das Leder vor den Hausherren zu klären, schießt seinen Kollegen in der Innenverteidigung, Modica, an, so dass die Kugel ganz knapp am Pfosten vorbei trudelt und ins Toraus rollt. Was für eine kuriose Szene im Strafraum der Gäste.

Skarlatidis lässt im zentralen Halbfeld das Bein stehen. Jim-Patrick Müller nimmt die Einladung an und holt für Dresden einen Freistoß raus, etwa 28 Meter vom Kasten entfernt. Der Versuch der Dresdner ist aber kein Problem für Männel.

Dresden schafft es zurzeit nicht mehr durch Nadelstiche für Entlastung zu sorgen, so dass Aue sich in der Hälfte der Gäste festspielt. Gelingt es den Hausherren ihre Feldüberlegenheit in etwas Zählbares umzumünzen?

Hefele und Modica machen bislang ein ganz starkes Spiel in der Dresdner Verteidigung. Beide agieren abgeklärt und können durch gute Antizipation viele Situationen schon im Ansatz entschärfen.

Gelbe Karte für Quirin Moll (Dynamo Dresden)
Diesmal kontern die Hausherren. Moll kommt Breitkreuz nicht hinterher und muss ihn daher regelwidrig stoppen.

Schiedsrichter Schriever pfeift den zweiten Durchgang an, der hoffentlich genau so packend bleibt, wie Hälfte eins.

Halbzeitfazit:
Dynamo Dresden führt in einem klasse Derby zur Pause durchaus verdient gegen Erzgebirge Aue mit 1:0. Die Hausherren kamen besser ins Spiel und kontrollierten die Anfangsphase. Dynamo agierte abwartend, präsentierte sich aber durch Konter gefährlich. Schließlich gelang es ihnen dann auch durch einen schnellen Gegenangriff, abgeschlossen von Testroet, die Führung zu erzielen. Da Aue sich nur kurz schüttelte, bewegte sich die Partie auch danach auf allerhöchstem Drittliganiveau. Die Veilchen versuchten den Ausgleich zu erzielen, während Dynamo weiterhin durch sein Umschaltspiel brandgefährlich blieb. Es ist also noch alles drin in Aue und bleibt spannend. Bis gleich!

Und doch nochmal eine klasse Gelegenheit für Aue in der Nachspielzeit: Tiffert erhält im Strafraum den Ball, steht dabei nicht im Abseits und feuert nach einer Drehung direkt in Richtung Tor. Sein Versuch wird von einem Verteidiger noch in letzter Sekunde abgefälscht und streicht knapp am Tor vorbei.

Modica agiert nach einer Ecke plötzlich als Linksaußen und schlägt eine präzise Flanke an die Strafraumgrenze. Dort hatte Eilers gelauert, der das Leder direkt nimmt. Sein Volleyversuch fliegt jedoch zwei Meter am Kasten von Männel vorbei, ohne dass der Keeper eingreifen muss.

Das Spiel entwickelt sich genau nach dem Geschmack der Gäste. Sie können mit der Führung im Rücken aus einer kompakten Defensive agieren und dann immer wieder Nadelstiche nach vorne setzen. Aue hingegen schafft es im Moment nicht druckvoll nach vorne zu spielen und in das letzte Drittel der SGD vorzudringen.

Die Zuschauer sehen bislang ein klasse Spiel mit Torraumszenen auf beiden Seiten. Aue hat sich kurz geschüttelt und versucht weiterhin nach vorne zu spielen, während auch die SGD durch ihr schnelles Umschaltspiel konsequent gefährlich bleibt.

Klasse Eckenvariante der Gäste: Der Ball wird hoch an die Sechzehnergrenze geschlagen, dort nimmt Teixeira den Ball volley. Die Kugel wird noch von Adler abgefälscht und fliegt gefährlich in Richtung Tor. Männel ist aber hellwach und kann das Leder mit einer tollen Parade zur Seite abwehren.

Das Spiel nimmt nun richtig Fahrt auf! Es gibt Chancen auf beiden Seiten. Zunächst ist es erneut Testroet, der abgeblockt wird, danach versuchen es die Veilchen mit einem Distanzschuss auf der anderen Seite. Kornetzky präsentiert sich erneut unsicher und schafft es nur mit Mühe den Ball am Tor vorbeizulenken.

Es gibt erstmals eine richtig aussichtsreiche Freistoßposition für Erzgebirge auf der rechten Seite. Tiffert schlägt den Ball hoch in den Sechzehner. Seine Mitspieler schaffen es allerdings nicht entscheidend an Ball zu kommen.

Kornetzky bringt seine eigene Hintermannschaft in Bedrängnis. Der Keeper versucht den Ball nach einem Rückpass wegzuschlagen, sein Versuch gerät allerdings viel zu kurz und landet beim Gegner. Aue versucht die Unsortiertheit der Defensive sofort zu nutzen. Der folgende Schussversuch wird aber abgeblockt. Das war schon die zweite Unsicherheit im Spielaufbau des Dynamo-Schlussmanns.

Erneut ist es Skarlatidis, der hart hart angegangen wird. Diesmal rennt Lambertz ihn um. Aue schlägt den fälligen Strafstoß aus dem rechten Halbfeld hoch in den Sechzehner der Gäste. Moll versucht unter Bedrängnis zu klären und köpft den Ball dabei fast auf das eigene Tor. Die Kugel fliegt knapp über das Tor und landet im Seitenaus. Die fällige Ecke bringt für die Hausherren dann nichts ein.

Fabian Müller wird bereits in den Anfangsminuten bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Der Dynamo-Akteur hatte vor dieser Saison lange Zeit bei Erzgebirge gespielt. Beide Fanlager sind von Beginn an voll da, es herrscht Derby-Atmosphäre.

Die Partie leiten wird Schiedsrichter Thorsten Schriever, gemeinsam mit seinen Assistenten Florian Götte und Manuel Bergmann.

Beide Teams waren am vergangenen Wochenende im Sachsenpokal aktiv. Während Aue sich gegen den Sechstligisten SG Taucha 99 mit einem 8:0 warm schießen konnte und in der zweiten Hälfte lange vermisste offensive Durchschlagskraft zeigte, tat sich Dynamo Dresden gegen den VfB Auerbach bei extrem widrigen Platzverhältnissen äußerst schwer und konnte sich erst durch ein Tor von Jim-Patrick Müller spät in der Nachspielzeit durchsetzen.

Insbesondere die Offensive hat weiterhin Ladehemmungen. So konnte der Zweitligaabsteiger in 16 Partien lediglich unglaublich schwache elf Treffer erzielen. Damit stellt die Sturmabteilung der Veilchen mit Abstand die harmloseste Angriffsreihe der Liga. Nichtsdestotrotz kann Aue heute mit einem Heimsieg zumindest an den ersten drei Plätzen anklopfen, da das obere Tableau der Liga sehr eng beieinander liegt: Die Teams von Platz zwei bis Rang sieben trennen lediglich vier Punkte.

Es berichtet für Euch Jonas Sell.