23.09.2014 13:57 Uhr

Torloser HSV bläst zur Aufholjagd

Pierre-Michel Lasogga ist derzeit in der Krise
Pierre-Michel Lasogga ist derzeit in der Krise

Seine Feuertaufe gegen Bayern München hat Joe Zinnbauer mit Bravour gemeistert, nun bläst der neue Trainer des Hamburger SV zur großen Aufholjagd. Im Flutlicht-Duell bei Borussia Mönchengladbach am Mittwoch soll der Knoten des HSV endgültig platzen. Als einziges Team wartet der Bundesliga-Dino noch immer auf seinen ersten Saisontreffer.

"Schon Gerd Müller hat gesagt: Wer nicht schießt, kann auch kein Tor erzielen. Ich hoffe, dass wir nun in Gladbach damit beginnen", sagte Zinnbauer vor seiner Auswärtspremiere. Der 44-Jährige weiß um die noch immer prekäre Lage des Bundesliga-Dino. Mit mageren zwei Punkten stehen die Hanseaten trotz des leidenschaftlichen Auftritts gegen die Bayern (0:0) weiter auf einem Abstiegsplatz. Zudem warten die Hamburger seit dem 27. Oktober 2013 auf einen Auswärtssieg (3:0 beim SC Freiburg).

Sorgen bereitet vor allem die Offensive. Torjäger Pierre-Michel Lasogga, der den HSV in der abgelaufenen Saison mit 14 Treffern vor dem Sturz in die Zweitklassigkeit bewahrt hatte, präsentierte sich zuletzt formschwach. "Man sollte nicht anfangen, an Pierre herumzumäkeln, weil er mal kein Tor schießt. Er steht ja nicht umsonst bei Jogi auf der Liste", sagte Zinnbauer.

Lasogga soll wieder aufgepeppelt werden

Der frühere Amateurtrainer setzt weiter voll auf den bulligen Angreifer, will ihn mit verbalen Streicheleinheiten wieder aufpäppeln und zu Höchstleistungen anstacheln. "Er ist noch nicht bei hundert Prozent, das ist klar. Aber er läuft, rackert, macht Bälle fest und ist wahnsinnig wichtig für die Mannschaft", sagte Zinnbauer.

Dass die motivierenden Worte des Nachfolgers von Mirko Slomka bei seinen Spielern einiges bewegen können, hatte sich am Samstag gezeigt. Als reiner "Heißmacher" will Zinnbauer aber nicht abgestempelt werden: "Mit eine paar Motivationsworten ist es nicht getan. Fußball hat gar nicht so viel mit Motivation zu tun, der taktische Aspekt ist viel wichtiger."

Gerade in Gladbach erwartet den gebürtigen Franken eine knifflige Aufgabe, die Fohlen haben keines ihrer bereits acht Saison-Pflichtspiele verloren. "Die haben eine richtig geile Mannschaft, ein geiles Stadion und geile Stimmung", sagte Zinnbauer, "aber wir haben auch eine geile Mannschaft."

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sid