24.09.2014 21:57 Uhr

Leverkusen gewinnt Regenschlacht gegen FCA

Die Leverkusener feiern in strömenden Regen das 1:0. Foto: Federico Gambarini
Die Leverkusener feiern in strömenden Regen das 1:0. Foto: Federico Gambarini

Bayer Leverkusen hat seine kleine Schwächephase überwunden und bleibt dank eines Arbeitssieges über den FC Augsburg auf Tuchfühlung zu Bundesliga-Spitzenreiter Bayern München.

Beim 1:0 ließ sich das Team von Trainer Roger Schmidt weder von giftigen Schwaben noch einer Unwetter-Unterbrechung aus dem Konzept bringen. Torjäger Heung-Min Son sorgte mit seinem Tor in der 33. Minute für den ersten Erfolg der Leverkusener nach einem Remis und zwei ernüchternden Niederlagen in der Fußball-Bundesliga und der Champions League. Die Augsburger verpassten dagegen durch die Niederlage vor 23 081 Zuschauern den Sprung in die Europapokal-Ränge.

Die so furios in die Saison gestarteten Leverkusener taten sich nach dem überraschenden 1:4 in Wolfsburg auch gegen Augsburg schwer - vom gewohnt präzisen, zielstrebigen, ideenreichen Offensivfußball war bei strömendem Regen eher wenig zu sehen. Das lag auch an den Gästen von Coach Markus Weinzierl, die mit dem Selbstbewusstsein von zwei Siegen in Serie angereist waren und der Werkself mit gewohnt großer Laufbereitschaft und Zweikampfhärte alles abverlangten.

Nachrücker Hilbert stark

Als der FCA dann doch vor der Pause einmal defensiv nicht aufpasste, schlugen die Hausherren zu. Nach einem cleveren Pass in die Tiefe taucht Son frei vor Torwart Marwin Hitz auf und vollendete in die lange Ecke. Die Vorlage kam von Roberto Hilbert, der eigentlich gar nicht für die Startelf vorgesehen war. Weil sich aber Gonzalo Castro beim Aufwärmen verletzte, rückte der Ex-Nationalspieler ins Team.

Sollte sich Castros Muskelblessur als schwerwiegend herausstellen und er wie etwa Teamkollege Simon Rolfes länger ausfallen, träfe das Bayer zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt - vor allem im Hinblick auf das wichtige Gruppenspiel der Champions League am Mittwoch gegen Benfica. Nach dem bitteren 0:1 zum Auftakt in Monaco stehen die Leverkusener da schon unter Zugzwang.

Physische Härte

Gegen den FCA setzten die Schmidt-Schützlinge auch auf physische Härte und passten sich damit an die Augsburger Vorgehensweise an. Neben Sons Treffer hatte Bayer in Durchgang eins nur einen Kopfball von Stefan Kießling als Möglichkeit verzeichnet (5.), der aber ebenso ungefährlich blieb wie Tobias Werners Chance für den FCA (15.).

Für den größten Aufreger vor dem Seitenwechsel sorgte dann kein Profi auf dem Rasen, sondern ein heftiges Gewitter über der BayArena. Schiedsrichter Guido Winkmann schickte die Teams sogar für sieben Minuten in die Katakomben, ehe sich das Unwetter mit den starken Regenfällen ein wenig beruhigte und die Partie weiterlaufen konnte.

Mehr Torchancen nach dem Seitenwechsel

Danach wurde das Match zusehends härter und war von Fouls geprägt. Aber auch die Torchancen mehrten sich nach dem Seitenwechsel: Erst scheiterte Son zweimal (49./53.), dann hatte Caiuby plötzlich den Ausgleich für den FCA auf dem Fuß. Der früh für den angeschlagenen Sascha Mölders ins Spiel gekommene Brasilianer scheiterte aber nach feiner Vorarbeit von Halil Altintop an Bayers Bernd Leno (58.).

Die größte Möglichkeit vergab Kießling in der 65. Minute, als er nach einer Hereingabe von links aus kurzer Distanz allein vor Hitz zum Abschluss kam, der Schlussmann aber clever parierte. So mussten die Gastgeber bis zum Schluss bei Augsburger Kontern auf der Hut sein.

dpa