19.10.2014 11:25 Uhr

Calhanoglu spricht über Pistolen-Affäre

Hakan Calhanoglu berichtete im
Hakan Calhanoglu berichtete im "Sportstudio" über seine Panik

Hakan Calhanoglu von Bayer Leverkusen hat erstmals ausführlich über die "Pistolen-Affäre" bei der türkischen Nationalmannschaft im Oktober 2013 gesprochen.

Bei dem Streit in einem Hotelzimmer nach dem Länderspiel gegen die Niederlande sei es um eine Frau gegangen, sagte der 20-Jährige. Der Ex-Hamburger Gökhan Töre sei mit einem bewaffneten Mann in das Zimmer gestürmt, um einen ebenfalls anwesenden Freund von Mitspieler Ömer Toprak zu attackieren.

"Ich weiß nicht, ob Töre was genommen hat, auf jeden Fall war er stinksauer. Ich hatte Panik", sagte Calhanoglu im "Aktuellen Sportstudio" des "ZDF": "Er ist direkt zu dem Jungen hin, dann kam noch einer rein. Der Mann hat die Waffe aus seinem Anzug genommen, ist erst auf Ömer los und hat gesagt: 'Leg dich hin, sonst erschieß ich dich.' Auch zu mir hat er gesagt: 'Beweg dich dich nicht, sonst erschieß ich dich.' Ich konnte mich kaum bewegen und lag in einer Ecke."

Vier-Augen-Gespräch mit Terim

Er habe den Vorfall zunächst für sich behalten, um Töres Karriere nicht zu schaden, so Calhanoglu. "Irgendwann habe ich das meinen Eltern erzählt, meine Mutter hat jeden Tag geweint. Dann kam das Interview mit meinem Vater, das war nicht abgesprochen", sagte Calhanoglu. Hüseyin Calhanoglu, der Vater des Bayer-Profis, hatte in der Tageszeitung "Hürriyet" den Vorfall öffentlich gemacht.

Calhanoglu hofft nun auf eine Gespräch unter vier Augen mit Fatih Terim. Der türkische Nationaltrainer hatte zuletzt sowohl Calhanoglu als auch Töre für die EM-Qualifikationsspiele der Türkei nominiert, Calhanoglu musste jedoch angeblich verletzt absagen.

sid