06.12.2014 09:43 Uhr

Seifert kritisiert FIFA: "Akt der Arroganz"

Seifert übt Kritik an der möglichen Winter-WM 2022
Seifert übt Kritik an der möglichen Winter-WM 2022

DFL-Boss Christian Seifert hat die FIFA-Pläne zur Verlegung der WM 2022 in den Winter heftig kritisiert. "Dass der Weltverband ohne Rücksprache mit den Ligen sagt, wir spielen im November, ist wieder einmal ein Akt der Arroganz, der vielen Leuten aufstößt", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bild-Zeitung: "Die FIFA brockt sich die Suppe ein, die die Ligen dann auslöffeln sollen. Das kann nicht sein."

Seifert will sich dafür stark machen, das Problem mit der Hitze in Katar auf andere Weise zu lösen. "Gemeinsam mit den Spitzenklubs der ECA und der Ligen-Vereinigung EPFL prüfen wir gerade Alternativen. Dabei haben wir den Mai als Termin ins Auge gefasst", sagte der 45-Jährige.

Die hohen Temperaturen im Wüstenstaat, Grund für die FIFA-Idee von "Winterspielen", seien in dieser Zeit keine Schwierigkeit: "Nach ersten Erkenntnissen herrschen im Mai in Katar vergleichbare klimatische Bedingungen wie bei den meisten Spielen in Brasilien. Das muss man jetzt zu Ende denken."

Zuletzt hatte bereits die ECA (European Club Association) vorgeschlagen, die Weltmeisterschaft in den Frühjahrsmonaten April und Mai vor dem arabischen Hochsommer auszutragen. Dies wurde von der FIFA zurückgewiesen. Der Zeitraum käme wegen der Nähe zum moslemischen Fastenmonat Ramadan nicht in Betracht, hieß es.

Zuvor hatte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter seinem Wunsch Nachdruck verliehen, in den gemäßigten Wintermonaten zu spielen. Eine Austragung im November und Dezember sei "die beste Lösung", sagte der Schweizer.

sid