Die Sperre für Bayern Münchens Jerome Boateng ist nach einer mündlichen Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht, geleitet vom Vorsitzenden Hans E. Lorenz, von drei auf zwei Spiele reduziert worden.

Die Sperre hatte Boateng bereits am vergangenen Samstag beim 2:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart verbüßt.

Die Verhandlung fand im Beisein von Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer statt. Boateng war am Dienstag vergangener Woche im Heimspiel der Münchner gegen Schalke 04 nach einer Notbremse gegen Sidney Sam in der 17. Minute des Feldes verwiesen worden. Der DFB beantragte zunächst, den als Wiederholungstäter geltenden Boateng für drei Spiele zu sperren. Dagegen protestierten die Bayern.

Chefankläger Anton Nachreiner erklärte in seinem Plädoyer, dass der Fall Boateng als Präzedenzfall anzusehen sei: "Es gibt eine neue Rechtsprechung. Wenn ein Spieler für das Foul nur ein Spiel Sperre bekommt, darf er nicht als Wiederholungstäter bestraft werden. Deshalb nur Sperre für Foul und gehaltenen Elfer."

wfb