Ingolstadts Coach Ralph Hasenhüttl verblüfft die Fußball-Bundesliga mit einer Torwart-Rotation, die selbst den FC Barcelona übertrifft.

Beim 0:4 gegen Borussia Dortmund stand am Sonntag überraschend Ørjan Nyland im Tor des Aufsteigers, obwohl beim 1:0-Auftaktsieg in Mainz Aufstiegs-Keeper Ramazan Özcan eine Topleistung abgeliefert hatte. "Ich habe schon vor Saisonbeginn gesagt, beide Torhüter werden spielen. Dabei bleibt's", bekräftigte Hasenhüttl.

Das Wechselspiel könnte schon am nächsten Spieltag in Augsburg weitergehen. Özcan oder Nyland? Die Frage bleibt heiß. Hasenhüttl sieht kein Problem in seinem außergewöhnlichen Vorgehen. "Sie verstehen sich gut, teilen auch ein Zimmer miteinander", sagte er.

Beim Champions-League-Sieger FC Barcelona gab es in der letzten Triple-Saison auch eine sehr spezielle Arbeitsteilung: Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen kam in der Königsklasse und im Pokal zum Einsatz, Konkurrent Claudio Bravo in der Liga.

Hasenhüttl hatte gegen den BVB mit Nyland "auf das Glück des Neuen" gehofft. Der norwegische Nationalkeeper verhinderte eine noch höhere Niederlage. "Er hat Riesenpotenzial", betonte der FCI-Coach. Und Nyland (24) gehört im Gegensatz zu Özcan (31) die Zukunft. "Der spielt, muss das Beste geben", sagte Nyland. "Und natürlich will ich so viel wie möglich spielen." Aber Özcan auch.

dpa